Viele Marketingleute kämpfen weiter mit der Frage, was man mit dem Social Web denn nun wirklich für das Marketing anfangen soll. Dass das so ist, kann man immer mal wieder an Facebook-Einträgen und Postings auf Corporate Blogs lesen, in denen sich die Hilflosigkeit der Verantwortlichen in erstaunlichen Nonsens-Postings manifestiert. Zum Wochenbeginn wird dann vielleicht in folgender Weise "fröhlich drauflosgepostet": "Hallo Ihr Lieben, wir waren am Wochenende am See, bei dem Wetter ja ein absolutes Muss. Und was habt Ihr so gemacht?"
(Es gibt unzählige ebenso sinnlose Abwandlungen dieser Postings.)
Vielleicht gibt es ja Social-Media-Berater, die durch's Land laufen und erläutern, dass man durch diese Art menschlicher Ansprache "sehr schön Engagement boosten" kann. Oder es hat sich einfach so rumgesprochen, dass man auf diese Weise wenigsten ein paar Kommentare einsammelt - denn wenn man den allereinfachsten gemeinsamen Nenner bedient (hey, wir sind Menschen, die das Wochenende verbringen, Ihr seid Menschen, die das Wochenende verbringen, wow! Wir haben ein gemeinsames Thema!), wird tatsächlich eine völlig nebensächlicher Austausch möglich.
Nur: das kann nicht das Ziel für unternehmerische Nutzung von Social Media sein. Eben grade weil die Plattformen, die im Netz heute zur Verfügung stehen, nicht mehr Content-Abspielstationen sind, sondern Interaktions-Schnittstellen, muss man sein Marketing neu denken. Denn nun wird möglich, was früher undenkbar erschien: dass man sozusagen in öffentlichen "Workshop-Settings" mit seinen Kunden gemeinsam die Vergangenheit, die Gegenwart, die Zukunft, die Chancen, die Möglichkeiten, die Ideen für seine Marke und seine Produkte bespricht. Das (Consumer-)Marketing bewegt sich dabei weg von "ich mache was mit Medien", hin zu "ich mache was mit Menschen."
Dafür eignet sich leider nicht jeder, der/die heute im Marketing arbeitet. Manche wollen gar nicht mit Konsumenten reden, sich Kommentare anhören, Probleme lösen, auf Fragen eingehen. "Dann hätte ich ja im Call-Center anfangen können. Ich will mit Agenturen coolen Scheiß machen und Hipster sein," wird mancher vielleicht denken. Das ist dann leider aktuell sehr blöd gelaufen. Wer das will, sollte vielleicht heute eher zum Fernsehen oder nach Hollywood gehen.
Wer nicht bereit ist, ein persönliches ernst gemeintes Investment in Menschen zu machen, wird in der neuen Welt des Marketings nicht weit kommen. Und genau daher ist das endlose Einsammeln von "Facebook-Likes" auch so falsch. Denn es entspringt dem alten Denken über Marketing, es ist nichts anderes als das Suchen nach der neuen Einschaltquote. Funktionieren kann die Sache erst, wenn man genau anders herum denkt.
Meine einfache Faustregel lautet daher: hören Sie auf darauf zu hoffen und zu warten, dass irgendwelche Konsumenten Sie mögen. Fangen Sie lieber damit an, Ihre Konsumenten zu mögen.
(Es gibt unzählige ebenso sinnlose Abwandlungen dieser Postings.)
Vielleicht gibt es ja Social-Media-Berater, die durch's Land laufen und erläutern, dass man durch diese Art menschlicher Ansprache "sehr schön Engagement boosten" kann. Oder es hat sich einfach so rumgesprochen, dass man auf diese Weise wenigsten ein paar Kommentare einsammelt - denn wenn man den allereinfachsten gemeinsamen Nenner bedient (hey, wir sind Menschen, die das Wochenende verbringen, Ihr seid Menschen, die das Wochenende verbringen, wow! Wir haben ein gemeinsames Thema!), wird tatsächlich eine völlig nebensächlicher Austausch möglich.
Nur: das kann nicht das Ziel für unternehmerische Nutzung von Social Media sein. Eben grade weil die Plattformen, die im Netz heute zur Verfügung stehen, nicht mehr Content-Abspielstationen sind, sondern Interaktions-Schnittstellen, muss man sein Marketing neu denken. Denn nun wird möglich, was früher undenkbar erschien: dass man sozusagen in öffentlichen "Workshop-Settings" mit seinen Kunden gemeinsam die Vergangenheit, die Gegenwart, die Zukunft, die Chancen, die Möglichkeiten, die Ideen für seine Marke und seine Produkte bespricht. Das (Consumer-)Marketing bewegt sich dabei weg von "ich mache was mit Medien", hin zu "ich mache was mit Menschen."
Dafür eignet sich leider nicht jeder, der/die heute im Marketing arbeitet. Manche wollen gar nicht mit Konsumenten reden, sich Kommentare anhören, Probleme lösen, auf Fragen eingehen. "Dann hätte ich ja im Call-Center anfangen können. Ich will mit Agenturen coolen Scheiß machen und Hipster sein," wird mancher vielleicht denken. Das ist dann leider aktuell sehr blöd gelaufen. Wer das will, sollte vielleicht heute eher zum Fernsehen oder nach Hollywood gehen.
Wer nicht bereit ist, ein persönliches ernst gemeintes Investment in Menschen zu machen, wird in der neuen Welt des Marketings nicht weit kommen. Und genau daher ist das endlose Einsammeln von "Facebook-Likes" auch so falsch. Denn es entspringt dem alten Denken über Marketing, es ist nichts anderes als das Suchen nach der neuen Einschaltquote. Funktionieren kann die Sache erst, wenn man genau anders herum denkt.
Meine einfache Faustregel lautet daher: hören Sie auf darauf zu hoffen und zu warten, dass irgendwelche Konsumenten Sie mögen. Fangen Sie lieber damit an, Ihre Konsumenten zu mögen.
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