Immer mal wieder liest man Dinge wie dieses: Twitter überholt die New York Times.
Solche Vergleiche sind nicht wirklich hilfreich. Ganz im Gegenteil - sie bringen durcheinander, was nicht durcheinander gehört. Twitter ist eine Plattform, auf der Millionen Menschen in mehr oder minder großen "Gruppen" (sozusagen) Inhalte von sich geben und austauschen. Die New York Times ist eine Nachrichtenseite.
Wenn ein Twitter-Nutzer einen Tweet postet, der von 23 oder 2.114 Leuten gelesen wird, dann erzeugt das eine bestimmte Art Traffic in einem sehr begrenzten Umfang und "Bereich" auf Twitter. Wenn ein Nutzer die New York Times aufruft, um etwas über den Flugzeugabsturz von Air France zu erfahren, ist das eine ganz andere Art von Traffic. Für mich ist dieser Vergleich etwa genauso hilfreich, wie wenn man erklärt: "E-Mail erhält doppelt so viel Traffic wie CNN.com."
Was für einen Nutzwert bietet diese Information? "Aber das zeigt doch, welche Bedeutung Twitter mittlerweile hat!" mag manch einer einwerfen. Das sehe ich anders. Der reine Traffic sagt nichts über die Reichweite und die Bedeutung einzelner Tweets oder der Gesamtplattform aus. Das ist beim Traffic auf den Seiten der NYT ganz anders.