Heute mittag habe ich eine lustige Geschichte über einen großen Markenhersteller gehört. Das Unternehmen hat eine große CRM-Datenbank mit Hunderttausenden von Adressen. Das Unternehmen hat nun allerdings unglücklicherweise festgestellt, dass immer dann, wenn die Datenbank genutzt wird, um irgendwelche e-Mailings zu versenden, die Anzahl der Mitglieder zurückgeht. Anders ausgedrückt: wenn das Unternehmen Spam versendet, melden sich Leute ab.
Soweit nicht wirklich verwunderlich.
Das Unternehmen hat allerdings keine anderen Ideen, was man mit den Abertausenden von Adressen machen kann. Man beherrscht dort nur Sender-Empfängerkommunikation - in eine Richtung, immer weg vom Unternehmen, hin zum Endverbraucher: "Bitte kaufen Sie jetzt."
Was ist das Ergebnis? Die Datenbank wird nicht verwendet. Denn: die Mitarbeiter, die mit der Datenbank betraut sind, werden von ihren Vorgesetzten unter anderem danach beurteilt, wieviele Mitglieder in der Datenbank sind. Und da sie wissen, dass Newsletter die Mitgliederzahl reduziert, haben sie keinerlei Interesse daran, irgendwelche E-Mails zu versenden.
Und so liegen sie da, all die Adressen. Und werden veraltet. Und ungültig ...
Wenn's nicht so traurig wäre, dann wär's richtig lustig.