Ärgerlich ist das, und man denkt, dass es davon immer weniger geben würde - aber weit gefehlt: Leute von einer Agentur, die sich unter den verschiedensten Namen bei Blogs anmelden und eine Seite über den grünen Klee loben und dabei denken, das sei Viral Marketing. Dieses Mal ist es offenbar eine Firma names "Aladygma", die Leute losschickt, mit höchst naiven Texten ihre extrem langweilige Seite "ichweisswasdudiesesweihnachtentunwirst" bekannt zu machen. Der Kommentar hier im Blog lautete folgendermaßen:
"Ich weiß nicht, ob ihr Aladygma kennt, die sind auch ziemlich aufregend in ihrer viralen Kampagne. Jetzt sorgen sie wieder für Aufsehen mit “Ich weiß, was Du dieses Weihnachten tun wirst”. Das hat mit einem einfachen Video auf youtube gestartet, mittlerweile ist aber auch schon die Homepage aufgetaucht: ichweisswasdudiesesweihnachtentunwirst.de"
Die Seite ist eine langweilige Shopping-Seite, an der absolut nichts mysteriös ist. Und die Person, die da unter verschiedenen Pseudonymen ihre Werbetexte verbreitet, hat kein Stück davon verstanden, wie Viral Marketing geht. Nutzer oder Kunden für blöd verkaufen und Enthusiasmus heucheln, hat mit Viral Marketing nichts zu tun. (Sowas wird stattdessen gern Bullshit Marketing genannt, und ist in Kürze auch aufgrund geänderter Gesetzgebung illegal, hierzulande dann also strafbar!) Das Lustigste daran: der Mensch hat den Kommentar bei mir unter einem Eintrag hinterlassen, in dem ich in 10 Regeln ausführlich erläutere, wie man richtiges Viral Marketing macht - Regel 7 in dem Eintrag dort: "Virales Marketing basiert auf Ehrlichkeit. Gehen Sie niemals in verdeckter Mission in Foren und Blogs, um Ihre Produkte als vermeintlich begeisterte Nutzer anpreisen. Das kommt fast immer heraus und wird von Bloggern wochenlang ausgeschlachtet." Wie blöd kann man sein, in so einem Eintrag genau das doch zu machen?
Ich gebe zu, dass ich hiermit natürlich auf die Seite hinweise und damit letztlich bei der Bekanntheit helfe - aber das geschieht vor allem im Interesse der Google-Suchergebnisse. Mein Vorschlag: drüber bloggen und Ross und Reiter nennen, damit solche Praktiken irgendwann aufhören ...
Dank an Karin Janner vom Kulturmarketingblog, bei der derselbe Spammer unterwegs war und die mich darauf hingewiesen hat.