Man kann es kommen sehen. Es gibt Zeichen, auf die man achten sollte. Inspiriert durch diese beiden sehr coolen Vorlagen schreibe ich hier mal 10 Warnsignale auf. Wer weitere weiß, kann sie gern in den Kommentaren hinzufügen.
- [Der Klassiker] Der Kunde sagt: "Machen Sie uns doch schnell noch mal was Virales für die Kampagne."
- Der Kreativdirektor kommt von einer Konferenz aus den USA zurück und sagt: "Ich habe jemanden von Cripsin, Porter & Bogusky auf einer Konferenz gesehen/auf YouTube entdeckt/zum Mittagessen getroffen/in einem Club kennengelernt, und ich weiß jetzt, wie viral richtig geht."
- Der Juniorkreative sagt "Ich hab ein paar Freunde, die sind echt gut drauf. Die machen richtig gutes Geld damit, dass sie Produkte in Foren hypen."
- Der 23jährige Betreiber einer hippen neuen Web-Plattform mailt: "Ich wollte längst mal Kontakt aufnehmen, aber wir haben den ganzen Winter über noch an unserer Plattform geschraubt. Und jetzt sind wir endlich fertig, wir launchen in fünf Tagen und wir brauchen jetzt eine virale Kampagne."
- Die PR-Assistenz beim Kunden ruft an: "Wir wollen, dass Sie ein Blog über das Gewinnspiel schreiben."
- Der Kreativdirektor sagt: "Talkability ist einfach mandatory, denn nur dann kann die Campaign Idea Talk of town werden. Aber wir haben ein Concept, das ist echt breakthrough."
- Die Mediaagentur tröstet zuversichtlich: "Klar, den viralen Faktor haben wir eingebaut, wir haben Anzeigen auf Facebook gebucht. Und es gibt ja die Microsite."
- Der Kunde sagt "Sowas wie 'Will it blend' wollen wir auch." (Der Kunde stellt Socken her.)
- Der Kunde sagt: "Virusmarketing? Ah, so wie Moorhuhn? Ja, das ist interessant."
- Und zum guten Schluss der andere Klassiker, auch der Kunde: "Klingt alles super. Sie müssen uns nur garantieren, dass es keine negativen Kommentare in den Blogs gibt."
(Hier übrigens ein paar Tipps, wie es richtig geht.)
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