Ich bin überrascht und angetan, was es hier auf dem Blog und anderswo an Resonanz zu meinem "Offenen Brief an manche Werbekreativen in Deutschland" gab und gibt. Vor allem die Anzahl Kommentare ist, für dieses Blog jedenfalls, außergewöhnlich hoch. Ich möchte gern folgend zwei Reaktionen zitieren, die aus meiner Sicht helfen, die ganze Sache ein wenig differenzierter darzustellen. Vorher aber nur noch eine Anmerkung: ich habe sehr bewusst nicht alle Werbekreativen in Deutschland angesprochen. Sondern eben nur die, die so denken. Das ist bei manchen Reaktionen vielleicht ein wenig untergegangen.
Kommentator Flywheel schreibt:
"Hallo, zusammen, ich weiß nicht worauf sich dieser offene Brief bezieht, da ich die Diskussion nicht verfolgt habe. Was ich aber spontan dazu beitragen möchte, ist folgendes: Ich bin einer von diesen "arroganten" Werbern, bin CD in einer Online-Werbeagentur und stimme insofern zu, dass sich die Medienwelt radikal verändert. Nicht zustimmen kann ich aber der Aussage, und dabei kann ich nur für mich und meine Kollegen sprechen, dass wir den Respekt vor den Menschen vermissen lassen, die unser Gehalt bezahlen. Das Gegenteil ist der Fall. Viele bei uns sind Blogger, haben Profile auf My Space etc. oder geben der Webwelt auf unterschiedlichste Art etwas von dem zurück, was sie aus ihr ziehen. Auch fühlen sie dem Gedanken der freien und ungefilterten Meinungsäußerung verbunden. Ich stimme auch nicht den Motiven zu, die uns zu diesem Werberjob gebracht haben. Die meisten Werber, die ich kenne, könnten auch etwas ganz anderes tun, aber mit irgendwas muss man Geld verdienen, nicht mehr und nicht weniger. Dieser offene Brief ist aus meiner Sicht ebenso plakativ und polemisch wie die Aussagen, die er anzugreifen versucht, denen ich jedoch ebenso in ke iner Weise zustimmen möchte."
Johannes Kleske schreibt auf seinem Blog:
"Martins Worte lesen sich teilweise wie eine wortwörtliche Wiedergabe der Gedanken, die mir in den letzten Monaten immer wieder durch den Kopf gegangen sind. Die Arroganz, mit der in der brökelnden Werbewelt auf das Social Web reagiert wird, macht mich wahnsinnig."