Jedenfalls bei Filmen: für ein Paper im Journal of Marketing hat Yong Liu (Liu, Yong (2006). “Word of Mouth for Movies: Its Dynamics and Impact on Box Office. Revenue,” Journal of Marketing, 70 (July 2006), 74-89.) bei der Analyse von Online WOM auf Yahoo Movies und den Kassenerfolgen von Filmen herausgefunden, dass nicht die Polarität (positiv oder negativ) von WOM die wichtige Rolle für den Kassenerfolg spielt, sondern das Volumen (Menge an WOM). Mit anderen Worten: wenn mehr Leute Mundpropaganda für einen Film machen, dann entsteht auch mehr Absatz - ganz gleich, ob die Mundpropaganda negativ oder positiv ist.
Natürlich stellt sich die Frage, ob das nur für Filme gilt - bei denen man sich ja durchaus vorstellen kann, dass immer dann, wenn viel gesprochen wird, Neugier entsteht und die Leute dann auch den Film sehen wollen, selbst wenn es negative Stimmen gibt. Oder ist das vielleicht bei anderen Produkten auch so?
(Bin grade dabei, die letzten Änderungen in der Dissertation einzuarbeiten, bevor ich abgeben kann. Und da kommen mir halt solche Texte zwischen die Finger.)