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Akuter Facebook Faux-Pas, Teil 3

Update 22.04.08, 8:00 Uhr: hab mittlerweile von Tina Kulow gehört: "vielen Dank für Ihre Email und ich bin gerade vor Ort in San Francisco. Die Problematik hat (nicht nur bei mir, sondern auch bei meinen PR Kollegen bei Facebook) hohe Priorität. (...) Ich melde mich mit einem ausführlicheren Statement bzw. Ansprechpartner. Bin dran."

Update 11:03 Uhr: Erik Hauth hat wohl Antwort direkt aus den USA (von Zuckerberg selber?) bekommen.

Vielleicht auch wegen schneller und scharfer Reaktionen dieser Art scheint Facebook nun die Sache mit den Personality-Ads bei Google wieder eingestellt zu haben. Meine gibt's derzeit auch nicht mehr.

Wenn das eine Reaktion auf die Kritik war, dann finde ich das gut. Dass es aber keine offizielle Stellungnahme gibt, finde ich nicht gut. Warum hat man denn nicht mitgeteilt, dass man auf die Kritik eingeht? Ich hatte heute morgen eine Mail an die PR-Leute geschrieben, die - wie mir aus gut unterrichteter Quelle mitgeteilt wurde - für Facebook arbeiten und nach einer Stellungnahme gefragt. Da kam aber leider nichts.

Nachtrag 21:19 h: Prima finde ich übrigens, das Robert sich bei der ganzen Sache komplett zurückhält. Was mich an den klassischen Medien ja schon immer so stört - dass nämlich alle sofort einem Hype-Thema nachlaufen müssen und niemand mehr den Mumm (oder die Lizenz) zum Eigenentwickeln/-verfolgen von Themen hat, ist ja in der Blogosphäre auch nicht anders. Dass Robert also einfach mal nicht über Facebook schreibt, finde ich prima. Tun ja schon alle anderen... ;-) Es sei denn, er belehrt mich morgen/heute nacht noch eines besseren.

Nachtrag 22.04.08: Schade. ;-)

Bloggerregeln - was tun mit veralteten Beiträgen?

Ich habe hiermit mal eine Frage an die Leser: Im Jahr 2005 habe ich mit dem Brand Science Institute und dem Chef Dr. Nils Andres einige seltsame Erfahrungen gesammelt und darüber gebloggt. Zwei Jahre später hat sich Nils bei mir gemeldet und mich zu einer neuen Konferenz eingeladen. Wir haben uns persönlich kennen- und schätzen gelernt, ich habe erfahren, dass die damalige Situation eine Ausnahmesituation war, für die er sich entschuldigt hat. Nils war mittlerweile auch als Sprecher auf unserem zweiten WOMday dabei, wir stehen in regelmäßigem Kontakt und tauschen uns gern aus. Man möchte meinen: Ende gut alles gut.

Naja, nicht ganz. Wenn man Brand Science Institute bei Google eingibt, stehen meine sehr kritischen Einträge immer noch sehr weit oben in der Trefferliste. Und auch wenn ich auch heute noch sagen würde, dass der Eintrag zu meinem damaligen Erlebnis passt, passt er nicht mehr zu dem, was ich heute von Nils weiß. Mit anderen Worten: es gefällt mir nicht, dass ein Kollege, der uns unterstützt und mit dem wir einen guten Kontakt pflegen, dank meines alten Eintrages bei Google mit diesen schlechten Ergebnissen leben muss. Andererseits kann und will ich keinen alten Eintrag löschen. Was ich bisher gemacht habe, sind Ergänzungen zu den alten Posts, die auf meine veränderte Meinung hinweisen. Das ändert aber nichts daran, dass man bei Google von "ganz seltsamen Leuten" liest, wenn man BSI eingibt.

Bei der re-publica sprach Viktor Mayer-Schönberger über "Nützliches Vergessen" - darüber, dass wir als Menschen vergessen können, weil es manchmal gut und hilfreich ist, vergessen zu können. Denn neues Wissen muss altes Wissen quasi "überschreiben" können. Und dass genau diese Fähigkeit des nützlichen Vergessens im Web abhanden kommt - weil es, siehe oben, das Vergessen nicht zulässt.

Wie kann man damit umgehen? Sollte ich die alten Einträge doch löschen? Das geht mir gegen den Strich. Die Hoffnung, dass dieser Eintrag den anderen bei Google ablöst, hat sich nicht erfüllt... Also - wie kann ein Blog nützlich vergessen?

Akuter Facebook Faux-Pas, Teil 2

Jetzt wird's richtig krude: Daniela Hinrichs ist nicht Mitglied bei Facebook, und ihren Namen verwenden sie auch - also fast...: Interessanterweise wird im Ad ihr Name falsch geschrieben - Daniela Henrichs:

Verständlich wäre das, wenn eine Daniela Henrichs Mitglied wäre. Aber weder bei http://de.facebook.com/daniela+hinrichs noch http://de.facebook.com/daniela+henrichs gibt es ein Ergebnis, wenn man drauf geht. Und dieses gilt offenbar für alle diese Namensanzeigen. Da wird also momentan einiges an Geld ausgegeben, für Seiten, die ins Leere linken.

Lustig, das alles.

Nachtrag: Thomas Gigold erklärt's in den Kommentaren bei Erik.

Akuter Facebook Faux-Pas

Facebook ist jetzt auf eine ziemlich dreiste Art der Mitgliederwerbung gekommen: bestehende Accounts werden verwendet, um bei Google-Personensuchen darauf hinzuweisen, dass die gesuchte Person Mitglied bei Facebook ist. Entdeckt habe ich das, weil Erik Hauth mich zu einer dagegen protestierenden Gruppe bei Facebook eingeladen hat, und auf seinem Blog beschreibt er das auch nochmal. Ich habe aus Neugier gleich mal meinen Namen gegoogelt, und siehe da - direkt oben, noch oberhalb der Suchergebnisse, wird eine Facebook-Anzeige mit meinem Namen angezeigt:

Ich habe Facebook auch keine Autorisierung gegeben, mit meinem Namen zu werben, und halte das für ein recht starkes Stück.

Nachtrag: Ibo ist auch verärgert. Und Klaus Eck ebenfalls.

Online-Umfrage zum Thema Mundpropaganda im Internet

Christian Anton, Diplomand an der Uni Mannheim, sprach mich bereits vor einer Weile darauf an, ob ich seine Befragung zu Kundenbewertungen im Netz mittels Blogeintrag unterstützen kann. Da er versprochen hat, mir auch die Ergebnisse zur Verfügung zu stellen (das ist keine Selbstverständlichkeit - es gibt immer wieder Studenten, die mich bitten, eine Befragung zu verlinken, aber hinterher nicht erzählen wollen, sollen, können, was dabei herausgekommen ist!), helfe ich hiermit natürlich gern, zumal ich den Ansatz interessant finde und gespannt bin, was bei der Sache herauskommt - daher würde ich mich freuen, wenn viele mitmachen. Ich hab's eben ausgefüllt - dauert kaum 10 Minuten. Außerdem gibt's immerhin einen iPod Shuffle zu gewinnen.

Es handelt sich um ein Online Experiment, im Rahmen einer Diplomarbeit zu Mundpropaganda im Internet, die Umfrage ist anonym (es sei denn, man möchte gewinnen) und die Daten werden vertraulich behandelt. Los geht's: http://www.meineumfrage.com/anton/

Twitter im Marketing

Heute habe ich bei einer Konferenz in Amsterdam vor rund 80 PR-Profis aus der ganzen Welt gesprochen, und nach meinem Vortrag (über meine Forschung und über trnd) gab es eine sehr interessante Diskussion. Eine Dame erzählte davon, dass sie kürzlich sehr gute Erfahrungen bei der Nutzung von Twitter im Marketing gesammelt hätten, um damit den Aufbau von Communities zu beschleunigen. Insbesondere berichtete sie von einer Kampagne, die eine neue medizinische Behandlungsmethode im Raum Phoenix unter Frauen bekannt machen sollte. Sie hätten innerhalb kürzester Zeit 4000 Follower bei dem entsprechenden Twitter-Account gehabt - alles Frauen, die aus der Region sind und sich dafür interessieren. Sie wollte dann von mir eine Meinung dazu hören. Ich musste eingestehen, dass ich leider erst seit wenigen Wochen aktiv mit Twitter befasst bin, und dass in Deutschland - so zumindest mein Eindruck - das Thema Twitter vor allem ein Thema für die Web2.0-Bloggergemeinde ist. Mainstream Marketing ist damit also hierzulande heute noch kaum möglich. Oder?

trnd-Partner macht Akquise

Ich versuche ja hier auf dem Blog möglichst nicht so viel über unsere Arbeit und Kampagnen bei trnd zu schreiben, denn wer darüber mehr wissen will, kann sich ja einfach bei uns als Mitglied anmelden bzw. unser trndblog lesen.

Die folgende Anekdote muss ich aber nun doch los werden: Eben erzählte Torsten (Geschäftsführer bei trnd), dass er einen Anruf von einem Unternehmen bekommen hat. Die Dame sagte am Telefon, dass sie dort eine Anfrage von uns erhalten hätten und sich deswegen nun bei uns melden. Torsten verstand nicht ganz und fragte nach: "Sie haben eine Anfrage von uns erhalten? Das müsste ich wissen, denn um solche Dinge kümmere ich mich?!" Auf sein Nachfragen sah die Dame nach, wer da angefragt hatte - und siehe da: eines unserer Mitglieder hatte das Unternehmen direkt angeschrieben, weil er fand, dass sie Produkte machen, die perfekt zu trnd passen könnten.

Alle Achtung. Wir haben gestaunt! 

BMW US Viral: Rampenfest.com

In den USA geben sich die BMW-Leute grade epische Mühe mit einer recht liebevoll gemachten Viral-Geschichte: Rampenfest.com

Stellt sich nur die Frage: wäre so eine Aktion nach der neuen Gesetzgebung in England dann schon illegal?

Gefunden bei Great White Ark.

Bullshit Marketing in England bald unter Strafe

Muss hier noch was aus der vergangenen Woche nachholen, liegt schon seit Tagen als Hinweis in meiner Inbox...: Vor einem halben Jahr etwa ging eine entsprechende Ankündigung rum (ich erinnere mich, dass ich damals auch mit Journalisten über das Thema gesprochen hatte), nun geht's bald los: in England werden solche Mundpropaganda-Taktiken unter Strafe gestellt, die darauf basieren, dass Kunden in die Irre geführt werden.

Einerseits ist das gut, denn letztlich bekommt man ohnehin nur Ärger, wenn man seine Kunden für dumm verkauft. Andererseits bin ich nicht sicher, ob es gut ist, wenn alles und jedes mit Gesetzeswerken beackert wird. Die Markenverantwortlichen werden schon merken und daraus lernen, wenn ihnen ihr Kram um die Ohren fliegt. Das ist vielleicht heilsamer als manches Gesetz.

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• Lügen über Viral Marketing.

Flash-Mobs im Marketing?

Neulich in einer Präsentation bei einem Unternehmen kam das Gespräch auf das Thema "Flash Mobs" und darauf, dass sie in England für das (Word of Mouth) Marketing eingesetzt würden. Ich fand die Idee einigermaßen erstaunlich, denn meiner Kenntnis nach geht es bei den Flash Mobs ja eher darum, dass sie nicht kommerziell motiviert sind. Eine Kollegin aus der Runde schickte dann im Anschluss gleich noch zwei Presseveröffentlichungen rum, in denen die Gaga-Aktion bei McDonald's (wer kann die größte Menge Burger bestellen) und eine politisch motivierte Aktion in einem Sportgeschäft besprochen werden.

Beides sind ganz offensichtlich Beispiele für nicht kommerziell motivierte Aktionen - auch wenn McDonald's natürlich Aufmerksamkeit durch die eine bekommt. Und Umsatz. Aber hätte McDonald's selbst dazu aufgerufen, doch einen deutschlandweiten Wettbewerb dazu auszurufen, wer in einer Filiale die größte Bestellung zusammenbekommt, hätten sich - so meine Vermutung - die meisten Betrachter wohl eher an die Stirn getippt.

Mich würde interessieren, ob irgendjemand Geschichten kennt, bei denen Flash Mobs tatsächlich im Marketing in Deutschland funktioniert haben?