Bei Fast Company findet sich ein Artikel über die Forschung von Duncan Watts. Letzterer sorgt grade in den USA für viel Aufsehen, weil er populäre Thesen zu Meinungsführern und Mundpropaganda-Marketing über den Haufen wirft. Er hat unter all denen, die mit der Beratung zum Thema 'Influentials' ihr Geld verdienen, eine ziemliche Welle losgetreten. Ich persönlich sehe das etwas differenziert und würde zwei Arten von relevanter Mundpropaganda unterscheiden:
1.) Spontane "Sender-WOM": Menschen teilen anderen Menschen mit, dass sie von einem spannenden neuen Produkt erfahren haben. Hier sind die 'Influentials' nicht so wichtig, und genau um dieses dreht es sich auch bei Duncan Watts - das Auslösen von Mundpropaganda-Wellen. Wir sehen das bei trnd genau wie Duncan Watts, Dave Balter und auch andere, die sagen, dass man in dem Zusammenhang nicht so sehr auf die 'Influentials' gehen soll. Aus genau diesem Grund machen wir bei Massenprodukten - wie beispielsweise Kaugummi - eher eine Kampagne mit 5000 Leuten als mit 500.
2.) Nachgefragte "Receiver-WOM": Menschen müssen eine Kaufentscheidung treffen, wollen Risiko minimieren und sind deshalb auf der Suche nach gutem Rat dazu. Hier sieht die Sache meiner Ansicht nach etwas anders aus. Wenn Leute Mundpropaganda nachfragen, werden sie sich tendenziell eher an Leute wenden, die sie als Experten wahrnehmen, bzw. es mit entsprechender Online-Suche probieren. Wenn man also Produkte vermarktet, bei denen es um hohes Investment geht, oder wo die Käufer potenziell ein Risiko eingehen, ist es wichtig, dass hier die richtigen Leute gebrieft sind. Bei trnd machen wir in solch einem Fall Projekte, die sich mittels Blog & Co in guten Suchergebnissen niederschlagen, die also auf gut sichtbare "Consumer Generated Media" abzielen. Und darüber hinaus ist es hier sicher vernünftig, mit solchen "Online-Persönlichkeiten" in Dialog zu treten, die sich für das jeweilige Thema einen Namen gemacht haben. Und damit übergebe ich an dieser Stelle dann an Mark Pohlmann, denn das wäre dann das Mavens-Thema. ;-)
(Ich hatte dies erst als Kommentar bei Ami auf dem Blog geschrieben, wo ich den Fast Company-Text auch gefunden habe, dachte dann aber, dass das auch ein eigener Post hier sein sollte. ;-) Kommentieren bitte bei Ami, daher habe ich hier die Kommentare ausgeschaltet.)
Nachtrag: ich habe mittlerweile noch einen ausführlicheren Text zu diesem Thema geschrieben.
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