Auf dem Spreadshirt-OpenLogo-Blog kann man jetzt einen ausführlichen Erfahrungsbericht über das zweite OpenLogo-Projekt ("OLP") bei Spreadshirt lesen. Adam geht bis ins Detail und liefert ein umfassendes Fazit dazu ab, wie das Projekt aus der internen Sicht gelaufen ist und vor allem auch, was man verbessern kann. Wer sich also mit dem Gedanken trägt, ein Projekt zu organisieren, bei dem eine große internationale Kreativgemeinde mobilisiert und motiviert werden soll mitzumachen, der sollte sich diesen Eintrag (englisch) sehr genau ansehen. Und im Hinterkopf behalten, dass Spreadshirt natürlich nicht bei null anfängt, sondern bereits Beziehungen zu Designern aufgebaut hat.
Hier vielleicht kurz zwei Zitate (in eigener Überrsetzung), die aus meiner Sicht sehr wichtige Erkenntnisse bieten:
"Insgesamt gab es aus 45 Ländern Einreichungen zum OLP. Aus meiner Sicht war ein Hauptgrund, dass es Preise zu gewinnen gab, die man für Geld nicht kaufen kann. Die Computer Arts, Computerlove und Spreadshirt-Features hatten diese Wirkung. Das hat gezeigt, dass wir sehr ernsthaft um die Integrität der Designer bemüht waren."
Mit anderen Worten: wenn ich schon um kostenlose Arbeit für mein Unternehmen bitte, dann sollte ich wenigstens beweisen, dass ich diese Arbeit auch werzuschätzen weiß. Und das geht unter anderem, indem man Preise anbietet, für die es sich wirklich zu kämpfen lohnt.
"Alle wussten, dass ich das OLP mache, die Mails waren sehr persönlich, und ich hatte den Eindruck, dass wir einen sehr guten Draht zu den Designern aufgebaut haben."
An mehreren Stellen betont Adam, wie wichtig es ist, dass ein persönlicher Draht zu den Ausrichtern des Wettbewerbes entsteht. Auch auf die Gefahr hin, mich hier gebetsmühlenartig zu wiederholen - gerade die Möglichkeit, über das Web/per E-Mail einen persönlichen Austausch zu beginnen, ist für die Identifikation mit einem solchen Projekt (und für die Mundpropaganda, die man darüber macht) extrem wichtig. Wer also denkt, dass er begeisternde Resultate erzielt, indem auf einer Internetseite ein Wettbewerb ausgelobt wird, der irrt. Erst wenn man mit viel Hingabe und Interesse auf die Leute eingeht, entsteht Momentum.
So, alles weitere bei den Leipziger Kollegen. Vielen Dank für den ausführlichen und selbstkritischen Bericht.