Eigentlich könnte man hier im Blog eine eigene Rubrik dazu aufmachen: Unternehmen, die, bisweilen brutal, gegen ihre besten Kunden vorgehen - die Fans, die im Netz auf eigene Faust, eigene Kosten, eigene Rechnung Werbung für die Marke machen. Bei vielen Steinzeitdenkern in den Marketing- und Rechtsabteilungen wird, sobald der Name des eigenen Unternehmens verwendet wird, sofort stur auf Alarm geschaltet und die bekannte Keule geschwungen: Da könnte doch jeder kommen, wohin soll das führen, das ist ja wohl unerhört.
Thomas Meyer hat gezeigt, was man mit Ikea-Möbeln alles anfangen kann, unterstützt durch andere Einreicher, die ebenfalls ihre Kreationen auf der Meyers Seite Ikeahacker.de vorgestellt haben. Und nun geht das Unternehmen dagegen vor.
Wie vernagelt (oder in diesem Fall: verschraubt) muss man im Hirn sein, um seinen Fans und Kunden den Austausch über die eigenen Produkte zu verbieten? Die auf diese Weise sicher den Absatz ankurbeln - was macht mehr Lust auf neue Möbel, als kreative innovative Ideen zu ihrer Nutzung?
Ich würde den Spieß umdrehen: die Nutzer mit den besten Ideen im nächsten Ikea-Katalog mit ihren Kreationen zeigen. Das wäre Mundpropaganda Marketing.
Nachtrag 09.08.2007 14:52 h: Das zieht alles interessante Kreise und Henning Krieg schreibt einen schönen ausgleichenden Eintrag aus der Sicht des Anwalts.