Von einigen Futuristikfanatikern wird ja mittlerweile gern mit dem Begriff Web 3.0 umeinander geworfen, obwohl die meisten Leute ja häufig noch einigermaßen uneins darüber sind, was Web 2.0 eigentlich ist. Und ob danach nicht Web 2.5 kommt. Aber nachdem ich jetzt nochmal mit ein wenig mehr Ruhe Roberts "Näxt Big Ssing"(so würde ich das schreiben)-Eintrag lesen konnte, würde ich für mich die Kombination aus Facebook und Parakey so nennen. Wenn mein gesamter Datenvorrat - Dateien UND Anwendungen - nicht mehr offline auf der Festplatte liegt, sondern online auf einem Server, auf dem ich dann Fotoretuschen genauso im Browser durchführen kann wie E-Mails verfassen oder aber mit allen anderen Facebook-Diensten interagieren, dann brauche ich unterwegs ebenso wie stationär nichts als eine gute Datenverbindung und einen Webbrowser. Natürlich ist (Daten-)Sicherheit dann ein großes Thema. Aber die Angst vor Datenverlust oder Datenraub wird so eine Entwicklung kaum aufhalten.
Offline-Geräte wird es dann auch noch geben, aber ich kann mir vorstellen, dass die dann viel rudimentärer sind, weil man damit vielleicht nur noch Texte schreiben oder Präsentationen zeigen will. Alles, was mehr Ruhe beim Arbeiten erfordert, macht man dagegen online. Und dank schneller Mobilfunkverbindungen sind das dann letztlich doch auch Online-Geräte.
Und was bedeutet das für die Mundpropaganda? Letztlich, dass jedes computer(ähnliche) Gerät in so gut wie jedem Betriebsmodus auch zugleich immer ein Kommunikationsgerät ist. Man muss nicht mehr E-Mail öffnen oder den IM anschalten, um in Kommunikation zu treten. Jede Software, die man für seine Arbeit oder Freizeit verwendet, arbeitet online, auf einem Server, und damit potenziell im Austausch mit anderen. D.h. es besteht immer und dauernd die Möglichkeit, Gedanken/Ideen/Thesen/Meinungen auszutauschen. Always on eben. Das wird noch mehr Mundpropaganda ins Netz verlagern, denke ich.