Zwei Dinge:
- Bei meinen vielen Zugfahrten nehme ich es mir ab und zu heraus, eine DVD im Zug zu sehen. Als letztes habe ich All the President's Men gesehen. Schon spannend, die Watergate-Geschichte mal so vorgespielt zu bekommen. Bob Woodward und Carl Bernstein müssen schon recht coole Hunde gewesen sein, damals. Was mir auffiel: in der Blogosphäre geistert ja oft die Debatte darüber durch die Gegend, was nun Blogger von Journalisten unterscheidet. Ich bin ja gern gewillt, diese Grenzen teilweise gern mal zu verwischen. Aber wenn Journalisten ihre Arbeit so machen, wie es damals wohl bei der Aufdeckung des Watergate-Skandals lief (bzw. wie es der Film darstellt, der offenbar mit hohem Anspruch an Authentizität gemacht wurde), dann liegen - in den meisten Fällen - enorme Welten zwischen beiden. So viel hartnäckige Professionalität und vor allem so viel Zeit dafür haben wohl die wenigsten Blogger. Das Problem ist aber wohl, dass immer weniger Journalisten ihrer Arbeit diesen hohen Anspruch zugrunde legen (können). Was heute sicher auch an den immer schwieriger werdenden Arbeitsbedingungen für Journalisten liegt.
- Kürzlich hatte ich die Gelegenheit, mit Marketingvertretern eines Konsumgüterherstellers zu sprechen. Einer sagte: "Wenn wir heute Werbung schalten, dann bringt das überhaupt keinen Zusatzabsatz mehr. Sondern es wirkt eigentlich nur noch auf's Image." Vertreter desselben Unternehmens hatten vor rd. 7 Jahren noch Zahlen, an denen sich zeigen ließ, dass jede Werbewelle im Fernsehen immer wieder auch kleine Absatzeffekte nach gezogen hat.
Die Zeiten ändern sich.
Ansonsten bin ich morgen bei der Ad:Tech Hamburg und am Mittwoch beim NPS Anwendertag der Uni Bonn (das Programm ist nicht aktualisiert, ich spreche auch ;-). Vielleicht sieht man sich dort?