Interessant: ich habe mich kürzlich mit den Gründern eines deutschen Web 2.0-Start-Ups unterhalten. Das Gespräch kam auch auf "bezahltes Bloggen". Sie haben mich schätzen lassen, was es kosten würde, wenn man einen deutschen A-List-Blogger dazu bewegen will, mehrmals im Monat etwas über ein Unternehmen zu schreiben, ohne dass veröffentlicht wird, dass die Einträge bezahlt sind. Ich ging davon aus, dass so etwas nur sehr schwer zu machen sei, vermutlich außerordentlich teuer, und dass man dabei ein großes Risiko eingeht, weil einem das sehr schnell um die Ohren fliegen kann. Antwort: "Für 3000 EUR im Monat haben sich schon zwei Leute dazu bereit erklärt, mehrfach monatlich über uns zu schreiben, ohne anzugeben, dass die Einträge bezahlt sind."
Also, alles nicht sooo weit her mit der puren Blogger-Ehre... Ich würde es dennoch nicht empfehlen. Bezahlte Mundpropaganda ist eine schwierige Sache, die leicht in Spam ausarten und allerlei anderen Ärger bereiten kann.
Soweit ich das richtig verstanden habe, ist der Deal auch nicht zustande gekommen. Und ich habe auch nicht erfahren, welche Blogger das waren. Aber interessant ist es allemal. "Everybody has a price. And yours is pretty low." [Roger Waters, irgendwo auf 'Amused To Death']