Ich saß neulich mit einem Freund beim Abendessen. Wir haben über Jobs und Medien und Blogs und alles Mögliche geredet. Er weiß, dass ich mich mit Weblogs beschäftige, hat dann aber ganz ehrlich seine private Sicht dazu beschrieben, die möglicherweise weit verbreitet ist und für die in Deutschland noch wenig ausgeprägte öffentliche Relevanz von Blogs sorgt:
"Wenn ich bei Google was suche, dann sind schon immer viele Blogs unter den ersten Treffern. Aber wenn ich an der Adresse erkenne, dass das ein Blog ist - weil da Blog-Dings irgendwas steht - dann klicke ich da gar nicht erst drauf, weil ich weiß, dass das ja dann doch meistens irgendwelches Gelaber ist, in dem mein Suchwort meist eh nur mittendrin mal erwähnt wird. (...) Vielleicht ist es in Deutschland so, dass Leute, die auf der Suche nach irgendwelchen Informationen sind, einen glaubwürdigen Absender - Universität XY oder so - brauchen."
Mag sein. Die Leute trauen vielleicht der 'Konversationskultur' auf den Blogs keinen Tiefgang zu. Zu Unrecht.
Und vor allem: wenn man sieht, dass die Geschichte mit den Morddrohungen auf US-Blogs sofort in den Massenmedien landet und ein gemeinsames Statement mehrfach auf CNN gesendet wird, dann wird klar, welche Rolle die Blogosphäre im Gegensatz dort heute hat. (Nachtrag 04.04.2007: Bei Robert gibt's eine CNN-Sendung via YouTube.)