Swaran hat erste EuroBlog 2007-Ergebnisse präsentiert. EuroBlog 2007 ist nicht nur der Name der Konferenz, sondern auch die zweite Studie dieser Art. Die Grundidee ist, dass auf europäischem Niveau wissenschaftliche Forschung von unabhängiger Seite über das Phänomen Blogging gemacht wird. Durchgeführt mittels einer selbstverbreitenden Befragung im Netz (damit nicht repräsentativ), wandte sich die Umfrage an PR-Profis in ganz Europa. Es ist also eine Art Schnappschuss der aktuellen Sicht auf Weblogs seitens der PR-Leute. Zwei Drittel der Teilnehmer haben mehr als 10 Jahre Berufserfahrung, 41% sind Unternehmens-PR-Vertreter (die anderen sind Agenturleute oder Freelancer). Folgend nur ein paar Auszüge.
37% der Befragten stimmen nachdrücklich damit überein, dass Weblogs und Social Software unsere Art zu kommunizieren revolutionieren werden. Während bei der 2006er Umfrage 37% der Teilnehmer erklärt haben, dass sie Blogs lesen, waren es 2007 schon 79%. RSS-Nutzung stieg von 31% auf 50%. (Allerdings wies Swaran darauf hin, dass die Zahlen schwer zu vergleichen sind, da man aufgrund der Methode der Datenerhebung keine Vergleichbarkeit zwischen den zwei Wellen der Befragung sicherstellen kann.)
Was hält Unternehmen davon ab, Weblogs zu benutzen? Personalknappheit ist einer der wichtigsten Gründe, danach kommt, dass es den Leuten schwer fällt, den ROI eines Weblogs nachzuweisen. Ein wichtiger Grund ist auch, dass sie die Kommentare nicht kontrollieren können. Auf der Positivseite steht, dass die Unternehmen neue Möglichkeiten darin sehen, dass sie ihre Reputation über Blogs besser im Blick haben, dass sie schneller auf Probleme reagieren, und dass sie authentische und persönliche Kommunikation aufbauen können. Was sind die Herausforderungen bei der Nutzung von Weblogs? Die Teilnehmer finden es schwierig, regelmäßig zu bloggen, das Blog in die restliche Kommunikationsstrategie einzupassen, ordentlich auf Kommentare zu reagieren und neue Ideen für Einträge zu entwickeln.