Danke an Mitch für die Anregung zu meinem letzten Eintrag betreffend "Crowdsourcing, etc.": In der süddeutschen Zeitung online gibt es einen Text zu kollektiven Intelligenz. Der Artikel erweitert, was ich auch schon geschrieben hatte, dass nämlich diese Prozesse nur in bestimmten Konstellationen für ein bestmögliches Ergebnis sorgen:
"Versucht eine Gruppe, ein Gewicht, eine Menge oder ähnliches zu schätzen, ist der gemittelte Durchschnitt mit hoher Wahrscheinlichkeit präziser als die Schätzung eines Einzelnen."
Für Texte, wie bei der Wikipedia, gilt dies in etwas abgeschwächtem Maß bzw. auf etwas andere Weise wohl auch (die Leute korrigieren einander dauerhaft gegenseitig, bis sie sich einem guten Ergebnis annähern), bei kreativen Bauchgefühlsgeschichten ist das dagegen eher schwer.
Pauline berichtet in diesem Zusammenhang dagegen von den "Auswüchsen", welche die Begeisterung für den Prius in den USA erzeugt (der ich ja eher kritisch gegenüberstehe...). Nachdem Toyota die sich zusammenfindende kollektive Intelligenz der Öko-Bastler zunächst nicht zu schätzen wusste, stellt sich mittlerweile ein Bewußtseinswandel ein. Sehr interessant!
Aber eigentlich geht es mir ja gar nicht unbedingt darum, dass auf diese Weise bessere Ergebnisse entstehen. Es geht hier um Marketing, und darum, dass sich Leute dann stärker mit einer Sache identifizieren, an der sie sich beteiligt haben, und daher dann auch viel eher bereit sind, darüber positive Mundpropaganda zu verbreiten. Daher auch in der Kategorie "Open Source Marketing".