Im TIME-Magazine (Ausgabe vom 5. Februar 2007) gefunden: Die Fluglinie Virgin America - der Versuch des Branson Imperiums, in den USA Inlandsflüge anzubieten - hat derzeit Schwierigkeiten. Es gibt in den USA ein Gesetz, das besagt, dass eine innerhalb der USA fliegende Fluggesellschaft keinen ausländischen Investor haben darf, der mehr als 25% Anteile hat, oder der im Hintergrund die Fäde zieht (Wortlaut in Time: "Nor can they run the show from behind the scenes.") Auch wenn die erste Sache von Virgin erfüllt wird, bleibt gerade der zweite Punkt natürlich dehnbar. Wie will man denn festmachen, wer im Hintergrund die Fäden zieht? Offiziell wird angegeben, dass das Gesetz aufgrund von Sicherheitsfragen existiert, aber andere sagen, dass es nichts anderes als Protektionismus sei, um die ohnehin schon gebeutelten nationalen Carrier in den USA vor ausländischer Konkurrenz zu schützen. Jedenfalls beschäftigt sich das Department of Transportation schon seit einem Jahr mit der Frage, ob nun Virgin Atlantic fliegen darf oder nicht...
Die Virgins bemühen sich daher jetzt um Grassroots-Support - sie wollen Kunden begeistern und zeigen dies unter anderem, indem sie auf Flickr und YouTube Stories darüber verbreiten, warum ihr Angebot für die Konsumenten Vorteile bringt. Hier zeigt CEO Fred Reed zum Beispiel, was es alles Feines in den Flugzeugen gibt, und er endet mit diesem vollmundigen Appell: "We are ready to fly, we are ready to rock. We do need your help. Visit our website LetVAFly.com, because without your help, Ladies and Gentlemen, we may never be able to bring this beautiful experience to you. Thanks very much." (Die Support-Seite wird derzeit anstelle der Homepage angezeigt.) Man kann übrigens auch bei Open Source-Marketing-Ansätzen mitmachen - unter NameOurPlanes.com kann man Namen für die Flieger vergeben.
Interessant - eine Mundpropaganda-Kampagne anfangen, BEVOR man überhaupt im Markt ist. Bzw. damit man renkommt.