Geschichten darüber, dass Unternehmen zum Teil mutwillig und fast schon mit Gewalt gegen Fans vorgehen, die positive digitale Mundpropaganda verbreiten wollen, gibt es ja viele. Immer wieder gibt es irgendwo einen wildgewordenen Rechtsanwalt, Aufseher, Spitzel, Ewiggestrigen, der mit dem dicken Hammer zuschlägt, weil jemand sich erdreistet, freundliche Medieninhalte ins Netz zu stellen, die nichts anderes leisten, als das entsprechende Unternehmen (etc.) zu loben und noch ein wenig bekannter zu machen. Aber es passt nicht in eine altertümliche Kontroll- und Rechtelogik, und darum muss es mit aller Gewalt verhindert werden...
Es ist dennoch ein überraschendes Erlebnis, wenn es einem mal selbst passiert. Gestern abend/nacht war ich in Berlin bei einem Konzert, wollte zwei Stücke mit der Videokamera aufnehmen, um sie auf dem Hauptstadtblog zu posten, als ich auf ruppigste Weise daran gehindert wurde. Das Ergebnis? Ich schreibe nicht positiv über die Band, zeige nicht anderen Leuten im Netz, was für Musik sie machen, kaufe mir nicht die CD (die ich anschließend anderen vorspielen könnte), sondern beschreibe stattdessen recht ausführlich meinen Ärger darüber, weil es doch ein recht frustierendes Erlebnis war, das ich es irgendwie loswerden will. (Auch wenn mir klar ist, dass ich damit hätte rechnen sollen, passiert ja oft genug, sowas... Aber irgendwie dachte ich, dass sich da mittlerweile etwas geändert hätte...)
Ein wirklich ausnehmend blödes Volk, da im Postbahnhof am Ostbahnhof, und im Tour-Personal der Band.