Die Wirtschaftsuniversität Wien hat rausgefunden: Unternehmen nutzen Viral und Word of Mouth Marketing bislang nur sehr zaghaft, obwohl sehr viel Potenzial darin steckt - vor allem auch Innovationspotenzial für das Unternehmen selbst. Denn diejenigen Nutzer und Kunden, die sich grade im Netz lautstark äußern, seien eben auch diejenigen, die oft neue innovative Ideen haben.
Eine Erfahrung, die wir in der Praxis immer wieder bei trnd machen - wenn wir mit unseren Partnern die Projekte organisieren, kommt ganz oft ganz erstaunlicher Input zu den Produkten, um die es in den Kampagnen geht.
Wir saßen gestern recht lange mit dem international anerkannten Word of Mouth-Experten Paul Marsden zusammen, der wegen möglicher gemeinsamer Projekte nach München gekommen war. Paul ist für mich bereits seit Ende 2003 nicht nur eine Art Mentor, sondern mittlerweile auch zu einem Freund geworden, mit dem zu diskutieren immer wieder enorm anregend und bereichernd ist (u.a. auch durch unsere gemeinsame Arbeit am Connected Marketing Buch). Sein Fokus liegt mittlerweile darauf, dass man durch Zusammenarbeit mit Markenfans im Netz vor allem auf gute neue Ideen für seine Produkte und Dienstleistungen kommt. Und dass man auf diesem Weg Produkte entwickeln kann, die so gut sind, dass gerade dadurch vor allem Mundpropaganda entsteht. Oder, um mit Paul und Fred Reichheld zu sprechen: mit denen man den eigenen Net Promoter Score anheben kann.
Es geht also mittelfristig eigentlich vor allem auch darum, im Dialog mit den interessierten Fans wirklich nützliche Innovation zu entwickeln. Das regt substanzielle Mundpropaganda an. Wenn ich mir dann überlege, dass Leute immernoch rumrennen und behaupten, Viral Marketing habe damit zu tun, dass man in Foren Unwahrheiten verbreitet oder zumindest undercover Produkte "pimpt", kann ich mich schon wieder aufregen...