Kürzlich hatte ich darüber geschrieben, dass nicht als Viral Marketing gelten kann, was eigentlich nur zum Ziel hat, die Konsumenten hinter's Licht zu führen. Viral Marketing arbeitet mit den Konsumenten, nicht gegen sie. Ein neues Beispiel, bei dem eine Art Versteckspiel als Viral Marketing umgedeutet wird, kann man derzeit beim PSPBlogger finden. Dort ist dokumentiert, wie Sony mit einer gefakten Fanseite Konsumenten bzw. Kunden versucht hat, zu übertölpeln. (Bei TheInquirer.de findet man auch etwas dazu.) Das ist - wie gesagt - aus meiner Sicht kein virales Marketing, sondern hat mittlerweile die Bezeichnung Bullshit Marketing bekommen (die sich auch vortrefflich googeln lässt!). Viral Marketing funktioniert nur, indem man den Kunden etwas bietet, was diese wirklich für so nützlich, anregend, interessant oder inspirierend halten, dass sie es an andere weitergeben wollen. Und am besten fährt man dabei, wenn man seine Identität nicht verschleiert und Leute auf die falsche Fährte lockt. (Es sei denn, man möchte für Unterhaltung sorgen und macht dabei von Anfang an deutlich, dass es sich um inszenierte Unterhaltung handelt.)
Nachtrag 19.12.06, 15:27 h: In den USA gehen offensichtlich manche von denen, die bezahlte Mundpropaganda im Netz organisieren, mittlerweile selbst dazu über, ihre "Agenten" zur Transparenz anzuhalten.