Bei Robert Basic konnte man gestern eine Reihe von Gründen dafür finden, sich von den Jungs um StudiVZ eher fernzuhalten - da werden Konkurrenz-URLs aus anderen Ländern abgegriffen, oder man gibt sich arrogant und von oben herab gegenüber der eigenen Community. Besonders interessant ist aber, dass er auch ein paar Zeilen dazu schreibt, wie StudiVZ zu seiner enorm wachsenden Community gekommen ist.
Heute ist es der Mitmach-Sog, der entsteht, wenn viele Leute Mitglied sind und die anderen das Gefühl haben, ihnen entginge was, weil sie nicht dabei sind. Das geht aber erst nach dem Tipping Point, wenn also eine bestimmte Anzahl Leute dabei ist, die davon reden und eine entsprechende Wirkung entfalten. Wie aber fängt man an - denn die vielen Mitglieder hat man ja nicht von Beginn an?
Es wurden sogenannte Campus Captains angeheuert (die Geschichte dazu bei FAZ.NET), die letztlich die Aufgabe haben, für die Sache zu trommeln und die vor allem ein komplexes Produkt - wie solch ein Network - erklären, den Benefit vermitteln können. Denn den wirklichen Nutzen davon bekommen viele ja erst dann mit, wenn man die Plattform in Aktion erlebt. Und dazu lässt man sich eher durch die "Mundpropaganda" eines Bekannten anregen, als durch eine Werbung.
Hier wird also Mundpropaganda generalstabsmäßig organisiert, um die kritische Masse für solch ein Portal zu erreichen. Wenn die kritische Masse dann da ist, funktioniert die Plattform durch echtes virales Marketing, d.h. das Produkt vermarktet sich während und bei der Benutzung selbst, die viralen Effekte sind also eingebaut und Teil des Produktes. Und nicht eine im Nachhinein aufgesetzte virale Kampagne.