Aktuell eine Übersicht bei Robert Basic - Top-Liste der Blog-Skandale.
Auf jeden Fall interessant, das nochmal so aufgeblättert zu bekommen. Und sicher auch eine schöne Diskussionsgrundlage, denn bei manchem Fall stellt sich durchaus die Frage, ob es berechtigt war, hier die sprichwörtliche Sau durch Klein-Bloggersdorf zu treiben. Bei Robert klingt genau das ja auch im Text zu dem Fall "Transparency International" an:
"Es führte aber auch dazu, dass sich zahlreiche Blogger Gedanken
machten, dass aufgrund der unklaren Sachlage TI möglicherweise
unberechtigt kritisiert und dauerhaft geschädigt wurde. Man sprach von
Blog-Mobs. Das führte dazu, das erstmal vermehrt Blogger vorsichtiger,
ja journalistischer wurden, bevor sie eine derartige Story aufgreifen."
Interessant auch Roberts Bemerkung zu den Samwers als Finanzierer:
"Seitdem 'genießen' die Samwer-Brüder - Gründer von Jamba - mit Abstand
das schlechteste Image aller Web-Entrepreneure. Das hat auch indirekte
Auswirkungen: mitunter ist es sogar ein echter Community-Nachteil für
ein junges Web-Startup, von den Samwer-Brüder finanziert zu werden,
sobald das herauskommen würde."
Ich vermute, dass das bei der aktuellen hitzigen Auseinandersetzung mit den Vorfällen um StudiVZ mit eine Rolle spielt. Außerdem habe ich das auch schon von Leuten in einem Gespräch gehört, dass sie sich zurückhalten und die Samwers eher ungern bei einem Projekt im Boot haben würden. Daran sehe ich - ganz Thema dieses Blogs - dass eben auch in Finanz-/Angel-Investorkreisen Mundpropaganda eine Rolle spielt. Vermutlich mehr, als man sich so als Außenseiter vorstellen kann. (Ja, bin leider Außenseiter der Angel Investor-Szene... ;-)
Mir gefällt an Roberts Aufstellung besonders gut, dass sie dokumentiert, wie der Ruf der deutschen Blogosphäre zustande kommt, dass Marketing über Blogs hierzulande besonders schwierig ist. Darauf weist Robert ja auch an mehreren Stellen hin. Wenn man sich die Fälle in dieser Auflistung ansieht, kann man sehr gut eigene Schlussfolgerungen ziehen und mehr darüber lernen, welche Geschichten sauer aufstoßen.
Vielleicht nochmal als Ergänzung dazu Links zu meinem Posting zum Umgang mit negativer Mundpropaganda, sofern sie ein Unternehmen denn ungerechtfertigt trifft: David gegen Goliath-Effekt, sowie zu meinem Text zu Viral Marketing über Blogs und über E-Mail, mit einer sehr ausführlichen Diskussion am Schluss.
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