Rob Nikowitsch wurde von Nico Zorn für Werbeanzeige.de interviewt. Wie ich ein "Word of Mouth Marketing Evangelist", kann Rob aus seiner Erfahrung bei TRND einiges über das Management von Mundpropaganda-Marketing-Kampagnen berichten. Besonders gut gefallen hat mir die folgende Passage:
"Und lustigerweise ist auch alles, was man unter Dialogmarketing so kennt nur bestellter Monolog. Ich hatte mal bei einem Kunden erwähnt, dass trnd die Abkürzung von 'the real network dialogue' ist - also der Versuch, den echten Dialog zwischen Unternehmen und Interessenten wieder zu etablieren. Dabei bekam ich die Antwort: 'Dialog haben wir schon: unser Newsletter und unser Kundenmagazin'."
Wer bei Dialog an Zeitschrift und Newsletter denkt, der hat tatsächlich sehr wenig davon verstanden, was Kunden im Web 2.0 wirklich von Unternehmen erwarten. Es ist schon allein sprachlich sehr interessant, dass der Begriff 'Dialog', den man im normalen Sprachgebrauch ja als die Kombination aus Rede und Gegenrede kennt, im Marketing-Sprachgebrauch durch den Bullshit-Talk der unzähligen Agenturen völlig pervertiert worden ist. Marketing-Leute glauben häufig, dass Dialog dann entsteht, wenn man Menschen mit Papierpost oder E-Mails bespammt. Das ist in den meisten Fällen genausowenig Dialog wie eine Plakatkampagne. Nur weil eine "Dialog-Marketing-Agentur" Spam als Dienstleistung verkauft, wird daraus noch lange kein Dialog!
Deutlich wird in dem Interview daher auch, dass es bei TRND keineswegs um "miese Beeinflussung von Konsumenten unter der Gürtellinie" geht (einer der Irrtümer, die ich bei Chance Web 2.0 im Rahmen meiner "10 Irrtümer-Präsentation" auch über Viral Marketing behandelt habe), sondern dass es wirklich um einen Austausch mit den Kunden geht, die dadurch interessante Eindrücke und Geschichten geliefert bekommen, die sie wiederum mit anderen teilen wollen:
"Die Teilnehmer bei einem trnd-Projekt erhalten ja keine Entlohung, also müssen bestimmte Aspekte so interessant sein, dass man einfach gerne drüber redet. Hier kann bereits die Tatsache, dass ein Unternehmen Fans und Interessierte um Rat fragt, gute Gesprächsthemen bieten. Die wenigsten Kunden können schließlich den Marketingleiter 'ihres Lieblingsproduktes' zu ihren persönlichen Kontakten zählen."
Rob geht noch auf eine Reihe anderer sehr interessanter Punkte ein, daher: selber lesen.
Hinweis: Ich arbeite mit TRND zusammen.