In Zeiten, in denen viele Marketingfirmen und Agenturen noch wie die gebannte Maus auf die Schlange "Blogs" starren, ist es recht erfrischend, wenn man erlebt, dass es auch anders geht: Vor einigen Tagen habe ich einen ausführlichen Eintrag zu meinen Erlebnissen beim Xongress 06 geschrieben und darin u. a. auch Jan Leubes Vortrag zu "Land der Ideen" kommentiert. Dabei hatte ich einen sachlichen Fehler gemacht, der Herrn Leube wenige Tage später auffiel. Erste positive Feststellung: Bei Scholz & Friends Zürich achtet man auf Blogs. Er schrieb mir eine kurze Mail und wies freundlich auf den Irrtum hin. Zweite positive Feststellung: eine kurze freundliche Mail an einen Blogger mit einer Korrektur ist ein ganz natürlicher Weg, mit sachlich falschen Meldungen auf Blogs umzugehen. Ich schlug vor, doch den entsprechenden Kommentar direkt auf meinem Blog zu machen. Und schon passiert. Dritte positive Feststellung: öffentlicher Austausch mit dem Blogger wird nicht gescheut.
Leuten, die sich viel in der Blogosphäre bewegen, mag dieser Vorfall arg banal erscheinen. Ist er aber nicht, wenn man - wie ich - immer wieder mit großen Marken und/oder Unternehmen zu tun hat und dann Leute erlebt, die fast schon zitternd Dinge fragen wie: "Da schreibt ein Blogger immer Unwahres über uns, was sollen wir denn nur tun?"
Na - vielleicht einfach mal einen Kommentar hinterlassen? Das wäre doch mal ein Anfang!
Nachtrag 11.09.2006: Bei Rakeman gesehen - da gibt es auch ein schönes Beispiel für Blog-Dialog. Er hat recht ausführlich seine Probleme mit ShoZu beschrieben, und der CTO des Unternehmens hat direkt in den Kommentaren zu seinen Probleme detailliert Stellung bezogen. Hut ab! (ShoZu ist kürzlich durch diese lustige Geschichte recht bekannt geworden.)