Am 10. Juli hat Nico Zorn drei Fragen an Sascha Langner gestellt, zum Thema Viral Marketing. Es geht darum, welche Produktgattungen sich für Viral Marketing eignen, wie Sascha BzzAgent und TRND einschätzt und welche ethischen Überlegungen er dabei für wichtig hält, und drittens, welche Risiken das Viral Marketing birgt.
Aus meiner Sicht interessant, dass Sascha eindeutig den "engeren" Viral Marketing-Begriff verwendet, also solche Maßnahmen darunter fasst, die mit dem Weiterleiten oder Weitergeben von sogenanntem Kampagnengut (dem "Köder") funktionieren. Ich bin nicht sicher, ob das streng genommen ganz korrekt ist, denn damit meint er eigentlich Virale Werbung, und nicht Virales Marketing (im Eintrag von heute vormittag habe ich mich ja recht ausführlich damit auseinandergesetzt) - Marketing muss meiner Ansicht nach immer mehr sein als "nur" Kommunikation.
Die Arbeit von TRND grenzt er dagegen als Buzz- bzw. Open Source Marketing ab. Letztlich wollen aber auch TRND oder BzzAgent Mundpropaganda anregen, also dafür sorgen, dass sich Marken und Produkte durch Gespräche oder durch Imitation verbreiten - viral also. Der Ansatz ist dabei breiter als nur auf die Kommunikation beschränkt, also könnte man hier eigentlich korrekterweise tatsächlich von viralem Marketing (und nicht viraler Werbung) sprechen. Sascha grenzt selbst Werbung von Marketing ab, indem er sagt: "Der Vorteil von beiden Konzepten stellt die direkte Integration der Konsumenten in die Vermarktung von Produkten dar. Dadurch hat das Marketing und im Besonderen die Werbung die Chance authentischer, ehrlicher und kundennäher zu werden."
Naja. Definitionen. Alles ein wenig kleinteilig. Letztlich geht's um Mundpropaganda. ;-)