Herr Nordlohne ist Geschäftsführer von Victrix Causa - einer Agentur, die sich auf Reputation Management spezialisiert. Er beginnt seinen Vortrag mit dem Thema, dass es eigentlich keine unternehmerische "Wirklichkeit" gibt. Sondern, dass die Wirklichkeit allein von der Wahrnehmung der Kunden abhängt. Beispiel iPod vs. Cowon (letztere schneiden, laut Herrn Nordlohne, in allen Tests besser ab, aber keiner kennt sie - mag am Namen liegen...) Es geht also um "Wahrnehmungsmanagement". Da sei auch nichts Verwerfliches dran, gezeigt am Beispiel des zukünftigen Schwiegersohns, der bei den Eltern der Ehefrau in spe aktives Wahrnehmungsmanagement betreibt.
Dieses Management besteht aus "Verteidigung", "Stärkung" (der jeweils eigenen Reputation) und "Angriff" (dies kommt laut Herrn Nordlohne immer häufiger vor - der Versuch, einen Wettbewerber zu schädigen). Letzteres macht Victrix Causa nicht, hilft aber Unternehmen dabei, sich vor solchen Angriffen zu schützen.
Jetzt geht es um das Thema "Superspreader", also besonders wichtige Meinungsführer - Herr Nordlohne nennt als Beispiel die Verkäufer in Elektronikfachmärkten, für das Thema "Internet-Provider". Dass das nicht notwendigerweise tatsächlich fähige Experten sind, erkennt er an - aber sie werden von vielen Leuten als solche Experten wahrgenommen. Und insbesondere dann, wenn sie negativ über einen Provider sprechen, können sie sehr starke Wirkung erzielen. An einem konkreten Beispiel hat er deutlich gemacht, dass es durchaus auch helfen kann, direkt mit solchen Meinungsführern "im realen Leben" - also nicht nur im Netz - einen Austausch zu suchen und mit Fakten auf intelligente Weise eine festgesetzte aber vielleicht falsche Meinung zu drehen.
Und dann noch aus einer Studie: Rd. 58% aller Deutschen sind im Netz (etwa 37,51 Mio.), 95,3% von ihnen informieren sich vor Kaufentscheidungen im Netz. (Die Zahl benutze ich in meinen Präsentationen auch... ;-)