Bei Robert Basic gibt es ein paar Gedanken dazu, wie man sich als Blogger selber verhalten sollte/könnte, wenn man eingeladen wird, Produkte zu testen. Er lehnt es nicht rundheraus ab, sondern dass er empfiehlt, schlicht der eigenen Sprache und Stimme treu zu bleiben.
Die Opel-Geschichte ist hierzulande - soweit ich weiß - die bisher aufwändigste Sache in diesem Zusammenhang, allerdings stellt sich mir die Frage, welche Wirkung man in der deutschen Blogosphäre erreicht, wenn man sich gezielt auf A-Lister fokussiert. Wir sind nun mal ein Land mit "Neidkultur" (das kann man finden wie man will, aber ich fürchte, es ist einfach so), und da kann es gern dazu führen, dass viele Leute sich eher ärgern, dass sie selber keinen Opel oder sonstwas für ein Produkt vor die Tür gestellt bekommen haben. Und nach der ersten Aufmerksamkeit wird das vermutlich nicht mehr enorme virale Effekte erzielen. Klar, jetzt schreiben noch einige darüber, dass wirres & Co. Opel fahren dürfen. Aber ist das die Sorte Neuigkeit, die der Marke weiterhilft?
Letztlich ist es ja bei den Journalisten ähnlich - wenn der Normalsterbliche ständig darüber im Klaren wäre, was einflussreiche Journalisten alles geschenkt bekommen, dann wäre die Stimmung sicher auch ab und zu nicht so gut. Aber die Journalisten schreiben nicht darüber. Sie schreiben nur über das Produkt und die Marke. Oder eben nicht.
Nachtrag 19.05.06: Bei Patrick noch etwas mehr dazu, außerdem zu der Aktion von AMD. Rob hatte mich auch drauf hingewiesen.
Nachtrag 22.05.06: An unterschiedlichen Stellen kann man Zusammenfassungen der bisweilen arg entgleisenden Wortwahl in der Blogoshpäre im Zusammenhang mit dem Opel-Projekt finden (Hinweis von The Exit, nach Lapidarium42), oder auch ausführlichere Diskussionen zum Thema. Don Alphonso beklagt, dass von ihm geschätzte Blogger nun über Dinge schreiben, von denen sie nichts verstehen, und sich damit verrenken und außerdem unglaubwürdig machen. Außerdem helfe es doch der Marke nicht wirklich, wenn Laien, die als Expertise nichts als einen Führerschein vorweisen könnten, sich mit einem Mal als Autotester aufführten.
Ich finde, da ist was dran.