Hugh MacLeod paraphrasiert Doc Searls:
"Bei dieser Art Marketing geht es nicht darum, einen Felsbrocken den Hügel hochzuschieben, sondern es geht darum, eine Menge kleine Schneebälle den Hügel hinabrollen zu lassen und dabei zu beobachten, welche richtig Bewegung aufnehmen."
Genau so muss man heute mit Marketing und Mundpropaganda umgehen - viele kleine Dinge anstoßen und sehen, was funktioniert. Das Problem dabei ist nur, dass so etwas Ausdauer, Interesse, Neugier und Experimentierfreude erfordert. Alles Eigenschaften, die in den meisten Marketingabteilungen entweder nicht vorrätig oder nicht gewünscht sind. Mit einigen Millionen Euro den einen fetten Brocken Fernsehwerbung den Hügel hochzudrücken, ist letztlich immernoch einfacher, als sich um immer wieder neue Ideen zu kümmern, die spannende effektive virale Effekte erzielen können.
Nachtrag: Wenn also manche mit großer Fresse in der Kneipe behaupten, dass das alles so einfach sei, dass man Menschen so ganz nebenbei als Überträger infizieren könne, dann liegen sie nicht ganz richtig. Der Kunde ist König bei diesen Dingen, er oder sie entscheidet, was funktioniert und was nicht. Und was gewollt ist und was nicht. "Sonnenlischt" wurde gewollt. Viel anderer Kram nicht. Und der funktioniert dann eben auch nicht.
Spannend ist diese neu entstehende Marketingwelt nicht deswegen, weil es nur neue Instrumente gibt, die es den Unternehmen wieder einfach machen, massenweise Unfug zu verkaufen. Spannend ist sie, weil die Regeln neu geschrieben werden und weil Dialog und Austausch an die Stelle von massenhaft organisiertem Beschuss mit Markenlärm treten müssen. Den sonst finden die Gespräche ohne die Marken statt.