Gestern war ich den ganzen Tag unterwegs: ich durfte beim Unternehmertag vom Bundesverband Junger Unternehmer sprechen. Dort habe ich erst einen etwa dreiviertelstündigen Vortrag gehalten - über Web 2.0, Mundpropaganda und viral Marketing - und am Nachmittag einen Workshop mit 40 sehr engagierten und interessierten Teilnehmern geleitet. Hat sehr viel Spaß gemacht! Die Tage davor waren auch einigermaßen hektisch, darum scheint ein aktuelles Update über Mundpropaganda- und Viral News aus der Blogosphäre angebracht:
Auf 90Days beschreibt John Butman, dass BzzAgent gerade einen Mega-Deal hat abschließen können, der eine millionenschwere Kampagen und 70.000 Agents umfasst. Dabei beschreibt er auch, wie ihm Research Analyst Valerie Alderson den Unterschied zwischen Word of Mouth Campaign und Word of Mouth Channel beschreibt - letzteres sei wirklich eine Art Media-Kanal, der schließlich soweit führen kann, dass potenziell jeder Mensch auf der Erde ein BzzAgent sein könnte. Ich muss sagen, dass ich die Einstellung bei BzzAgent - bezogen darauf, dass sie letztlich Zugang zu Mundpropaganda als kaufbare Ware anbieten - irgendwie extrem seltsam finde. Was werden die Blogger unter den Agents sagen, wenn Sie erfahren, dass sie "pro Kopf" verkauft werden? Todd Tweedy hat auch ein paar Gedanken dazu. Er vermutet, dass schließlich eine Form von Affiliate Marketing daraus werden könnte.
Matt Galloway versucht sich an einem interessanten Experiment: Bei Buzz-o-Phone kann man anrufen, über irgendetwas reden, was einen interessiert und anschließend wird es direkt in einen Podcast umgewandelt. Ich habe eben angerufen und gefragt, was Leute von diesen letzten Entwicklungen bei BzzAgent halten. Mal gucken, ob was zurückkommt. Wer sich die Aufnahme anhören möchte - beim "Player" gibt es die Sache abzurufen, meine Aufnahme ist "February 17 2006 07:35:11 (01:08)".
Hugh MacLeod berichtet von einem neuen Guinness Blog, das aber ziemlich ärgerlich ist, weil es nur Leute aus UK ansehen dürfen. Es gibt eine Startseite, die Alter und Herkunft abfragt und alle rausschmeißt, die nicht "von den Inseln" sind. Daher gibt es bei Hugh viele ärgerliche Kommentare, und - wie erfrischend! - am Schluss ein Kommentar von einem Guinness-Verantwortlichen, der das alles etwas halbgar begründet, dann aber verspricht, dass man sich die Sache nochmal ansehen werde.
Und selbst Spiegel Online berichtet, dass das Fernsehen bald nicht mehr das sein wird, was es heute noch ist. Interessant.