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Europäische Umfrage zu Weblogs

Noch bis zum 16.12. läuft eine Umfrage zur Rolle von Weblogs in der PR-Arbeit in Europa (EuroBlog 2006) - organisiert von der EUPRERA European Public Relations Education and Research Association. In der EUPRERA sind Hochschulen und PR-Wissenschaftler aus über 30 Ländern vertreten.

In der entsprechenden Pressemeldung heißt es unter anderem:

"Sie [die Umfrage] ist der Auftakt einer Initiative, in der die in EUPRERA organisierten Forscher erstmals aktuelle PR-Trends parallel in verschiedenen europäischen Ländern analysieren. Dadurch können Trends frühzeitig erkannt und Praxiserfahrungen schneller weitergegeben werden."

Es dauert nur fünf Minuten, daran teilzunehmen, und man bekommt direkt im Anschluss eine aktuelle Auswertung. Mitmachen können/sollten PR-Verantwortliche in Unternehmen, Agenturen und anderen Organisationen.

Danke für den Hinweis an Ansgar Zerfaß.

Online Mundpropaganda Desaster: PriceRitePhoto.com

Nachdem ein Kunde bei einem Telefonat schlechte Erfahrungen mit einem Verkäufer von PriceRitePhoto.com gemacht hatte, hat er darüber auf Digital Connection einen Text veröffentlicht und außerdem einen Link auf Digg.com geschaltet. Relativ unerwartet ist die Geschichte im Netz explodiert und hat dazu geführt, dass das Unternehmen - laut Äußerung eines Managers bei PriceRitePhoto.com - Millionenverluste habe einstecken müssen. Und das im wichtigsten Monat des Jahres, direkt vor Weihnachten. (Hier der ganze Artikel.)

Also auch hier ein weiterer Fall eines Kunden, der mit einem einfachen Online-Posting einem Unternehmen empfindlichen Schaden zugefügt hat. Wenn man nun an Kryptonite denkt, oder an den Apple iPod Nano, dann wird mal wieder deutlich, welche Auswirkungen Web 2.0 auf die Geschäftswelt haben kann. In dem Zusammenhang ist es vielleicht noch einmal nützlich, auf den ausführlichen Text von Matt Galloway zum Thema "Online Mundpropaganda Forschung" hinzuweisen.

Dank an Justin für den Hinweis.

Negative Mundpropaganda - Gerüchte über Unternehmen

Am 28.11. bereits gab's bei USA Today einen interessanten Artikel zum Thema "Gerüchte". Darin wird beschrieben, wieviel Mühe P&G damit hatte, Gerüchte auszuräumen, dass es eine Verbindung zwischen dem Unternehmen und bestimmten Sekten gegeben haben soll, oder dass das Bodenreinigungsprodukt Swiffer dazu geführt habe, dass Haustiere gestorben seien. Alles Mythen, die sich z.T. noch vor der Internetzeit, aber insbesondere seit es E-Mail gibt, mit unglaublicher Hartnäckigkeit bisweilen weltweit verbreiten. Es werden auch zwei Websites genannt, die es sich zur Aufgabe machen, derartige Gerüchte als falsch zu 'outen': Snopes.com und BreakTheChain.org. Auch der bekannte Mythos, dass man von Unternehmen Geld bekommen würde, wenn man eine bestimmte E-Mail weiterleitet, wird in dem Artikel behandelt.

Der Mechanismus, der diesen Nachrichten eine solche Langlebigkeit und Verbreitung beschert, ist ein sehr mächtiges Prinzip in der menschlichen Psyche: die Bereitschaft, andere zu warnen. Möglicherweise auf altruistischen Beweggründen basierend, hat der Mensch ein Interesse, andere vor Gefahren zu warnen. Er meint damit nicht nur jenen zu helfen, denen er die Information zukommen lässt, sondern er weist sich auch aus als jemand, der "bescheid weiß". Leider kann sich das Marketing diesen Trick kaum zunutze machen - denn es ist schwierig, eine Konstellation zu entwickeln, bei der eine warnende virale Nachricht dem Marketing-Ziel eines Unternehmens helfen kann. Mal abgesehen von Unternehmen, die Virenschutz-Software vertreiben...

Dank an Baptise Grange für den Hinweis.