In USNews gibt es einen aktuellen interessanten Artikel zum Thema "Corporate Evangelists". Die Bezeichnung ist insbesondere durch Guy Kawasaki bekannt geworden, der in den 80ern an der Vermarktung des Apple Macintosh beteiligt war. Corporate Evangelists sind die Leute im Unternehmen, die den engen Kontakt und intensiven Austausch mit den größten Fans der Marke halten. Sie stehen als Kontaktpersonen genau den Menschen zur Verfügung, die ohnehin großes Interesse an dem Unternehmen haben, dadurch können sie die Reputation unter den Hardcore-Fans kontinuierlich verbessern, da sie das Unternehmen sozusagen mit einem menschlichen Faktor und einer Persönlichkeit ausstatten.
Zur Illustration vielleicht ein interessantes Zitat aus dem Artikel - Tim Fahlberg benutzt Software des Unternehmens TechSmith für seine Arbeit und sagt über TechSmiths Corporate Evangelist Betsy Weber: "Ich glaube, dass es auf diesem Planeten nur wenige Leute gibt - außerhalb meiner Familie - die ich mehr schätze als Betsy Weber. Es ist sehr gut möglich, dass ich ohne Betsy Webers Hilfe und Ermutigung schon vor Jahren meine Arbeit aufgegeben hätte."
Dass solche Kunden über das entsprechende Unternehmen begeistert auch gegenüber anderen schwärmen, versteht sich wohl von selbst. Und genau das haben alle diejenigen kurzsichtigen Angestellten, Mitarbeiter, Chefs und sonstigen Verantwortlichen nicht begriffen, die Kunden beschimpfen, schlecht behandeln, vergraulen. Es gibt wenige Faktoren, die so profitabel für ein Unternehmen sind wie die begeisterten Verbreiter positiver Mundpropapaganda. (Womit wir wieder beim Net Promoter Score und Fred Reichheld wären.)