Jetzt gerade läuft auf Pro 7 eine Episode der Fernsehserie NUMB3RS. Darin wird eine Mordserie untersucht, bei der schließlich einer der Ermittler auf den Gedanken kommt, dass es sich um eine virale Verbrechensserie handeln muss, d.h. dass sich jeweils ein neuer Täter von einem vorherigen inspirieren läßt. Gestaunt habe ich, als eine andere Ermittlerin daraufhin erklärt, dass sie das kenne, denn Malcolm Gladwell habe darüber ein Buch geschrieben - Tipping Point. Und fortan geht es den Ermittlern darum, den Anfangstäter zu stellen, denn er sei derjenige, der die "Epidemie" immer wieder lostreten könne.
Auch wenn es immer wieder Kopierverbrecher gegeben hat (die aktuellen Ausschreitungen in der Banlieue von Paris, die sich auf ganz Frankreich ausbreiten, sind nur die aktuellste Variante), erscheint mir das Filmbeispiel etwas weit hergeholt - davon auszugehen, dass die Verbrechenswelle aufhört, weil man den ersten stellt, ist wohl nicht sehr realistisch. Aber spannend fand ich, dass die Ideen, die Gladwell in seinem Buch zusammengefasst hat und unzähligen Marketingverantwortlichen als Inspiration für virales Marketing gedient haben, nun auch als Vorlage für Filmhandlungen dienen.