Gestern am Flughafen München entdeckt: Bei Sixt kann man unter www.sixt.de/clickandwin an einer Abstimmung über ein neues Werbemotiv teilnehmen - der Autovermieter hatte die Öffentlichkeit aufgerufen, neue Werbeideen für die Marke einzureichen. 36 Ideen wurden jetzt ausgesiebt und stehen auf der Seite zur Abstimmung bereit. Und am Flughafen kann man der Kampagne wahrlich nicht aus dem Weg gehen - mit einem riesigen schwarz-orangenen Ansturm wird man begrüßt, wenn man vom Terminal 2 zu den Autovermietern will:
Gewinnen kann nicht nur der Erfinder des siegreichen Motivs (5000 €), sondern auch drei glückliche Abstimmer (je ein Cabriowochenende mit einem BMW 6er).
Leider kenne ich den Hintergrund zur Kampagne nicht - ist das auf JvMs Mist gewachsen? Oder gar gegen deren Willen?
Im Sinne des Open Source Marketing ist ein solcher Ansatz aus zweierlei Gründen auf jeden Fall vielversprechend: Erstens kann man zeigen, dass die eigene Kampagne bereits derartig Teil der nationalen Werbesprache geworden ist, dass sich unzählige Leute daran mit Erfolg versuchen wollen und können. Zweitens schafft man durch diese Art der aktiven Einbindung eine viel stärkere Identifikation mit der Werbung. Man kann fest damit rechnen, dass diejenigen, die für das siegreiche Motiv gestimmt haben, anschließend als laufende Mundpropaganda-Maschinen durch die Gegend laufen, sobald das Motiv sichtbar geschaltet wird. Gar nicht zu reden von der Person, die's erfunden hat.
Nachtrag: Mir fiel noch ein & auf, dass dem einen oder anderen (Möchtegern-)Werber diese Aufgabenstellung vertraut vorgekommen sein muss, denn sie ist ja klassischer Teil des JvM-Copytest (oder zumindest war sie es mal).