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Der Marketingblogger ist neu am Start

Wie es scheint, gibt es einen neuen Blog zum Thema Marketing: Marketingblogger.

Herzlich willkommen! :-)

Bayern 2 Zündfunk: Radiosendung zu Mundpropaganda und Marketing

Am Dienstag vergangener Woche lief auf Bayern 2 beim Jugendprogramm Zündfunk ein Beitrag zum Thema "Mundpropaganda und Marketing". Dort wurden u.a. die Kollegen von TRND interviewt, und auch ich durfte zu Wort kommen. Der Redakteur Benedikt Sarreiter hat den TRND-Leuten erlaubt, den Beitrag als mp3 auf deren Blog zu stellen - dann erlaube ich mir mal, auch dorthin zu verlinken:

Mundpropaganda Marketing (mp3, 2,4 MB, im TRND-Blog)

Dank an TRND-Mitglied nicokaiser, der die Sendung als mp3 codiert hat.

Spiegel Online bringt uns Podcasting bei

"Podcasten leicht gemacht" (30.07.2005)

Blog in Space als "virales Experiment"

Die meisten Blogger haben sicher von Blog in Space gehört - einem Projekt, das Bloggern erlaubt, ihre Posts über eine Antenne ins All senden zu lassen. Feines Futter für die Blogosphäre. Und daher sehen die Macher das auch als eine Art Experiment in viraler Reichweite. Auf einem entsprechenden Blog bzw. Journal posten sie regelmäßig darüber, welche PR- und Reichweitenerfolge sie mit der Aktion erzielen, bei einem Kommunikationsbudget von $ 1000.

(Wobei der Verweis auf das geringe Budget vielleicht ein wenig irreführend ist: wer eine Aktion ausschließlich darauf anlegt, Blogger zu begeistern und zu faszinieren, kann die Resultate anschließend natürlich nicht so präsentieren, als ließen sie sich ohne weiteres auch für andere Marken oder Projekte erzielen.)

Persönlich finde ich die Idee im übrigen total albern.

(Auch wenn ich dorthin verlinke. Aber damit tue ich mehr der guten Chronistenpflicht genüge, als - im Google-Sinne - eine Empfehlung auszusprechen. ;-)

BlogRock: Musik für Blogger

Blogger benutzen seltsame Vokabeln und beschäftigen sich mit den erstaunlichsten Dingen. Ich dachte mir, dass man dazu ja eigentlich auch mal einen Text und ein Stück Musik schreiben könnte. Nachdem der BlogRock Anfang Juli mehr oder minder fertig geschrieben war, habe ich ihn in den vergangenen drei Wochen an drei oder vier Abenden mit meinem Freund und Musikerkollegen Anselm (der erstaunliche musikalische Dinge mit seinem Mac anstellt) arrangiert, aufgenommen und gemischt. Vielleicht hat ja der eine oder andere Blogger auch Spaß an der Musik und am Text - wir hatten ihn auf jeden Fall! :-)

Hier als mp3 zum Herunterladen: BlogRock (mp3, 3,95 mb)

Besonderer Dank geht an Carsten Bösel, für souveräne Sprecherdienste beim Intro-Text, und an Samira Besic, die die Gesangsparts auf hervorragende Weise veredelt hat.

Kommentare wären übrigens sehr interessant! Ich weiß, Musik ist Geschmackssache - ich kann also Kritik vertragen. Zumal der BlogRock auch irgendwie eine echt schräge Nummer geworden ist. Kleiner Tipp: Subwoofer an und ruhig ein bißchen aufdrehen. ;-)

Bitte um Unterstützung: Forschungsprojekt Virales Marketing

Tom Laband von der Uni Mannheim macht derzeit eine Umfrage im Netz, für seine Diplomarbeit zum Thema Virales Marketing. Es wäre super, wenn möglichst viele Leute dabei mitmachen könnten. Den Fragebogen auszufüllen, dauert nicht lange - 10 Minuten maximal:

http://www.meineumfrage.com/laband

Zahlreiche Unterstützung wäre klasse. Vielleicht könnten auch andere Blogger die Sache aufnehmen? Wer Rückfragen an Tom hat, bekommt seine E-Mail-Adresse von mir.

Zwei neue virale Online-Kampagnen: GAP und Burger King

Es scheint, als ob Crispin Porter & Bogusky inzwischen zu DER US-amerikanischen Institution für ansteckende Werbung geworden sind. Da sieht man mal, was ein Huhn in Strapsen alles anrichten kann...

Ganz neu von CP+B für die Kleidungskette GAP: Auf Watch Me Change kann man ein Digitales Abbild von sich selbst erstellen und dieses dann erst nach Wunsch bekleiden. Weitergeschickt an Freunde, Bekannte, Verwandte, können diese dann zusehen, wie das eigene Ebenbild (naja) sich zunächst aus- und auch wieder anzieht. Wer mich sehen will... bitte. ;-)

Bei Online Media Daily wird die Kampagne nicht nur als eine lustige Einzelmaßnahme gesehen, sondern als Teil einer komplett neuen Ausrichtung der Marke.

Und Burger King ist nun mit einer Chicken Rocker Rockband am Start. Nennt sich Coqroq und ich bin noch nicht ganz sicher, was ich davon halten soll... habe auch nur mal kurz auf der Seite rumgeklickt. Aber das das zu BK gehört, ist ganz offensichtlich. Das Stück, das man hört, wenn man die Seite aufruft, besingt im übrigen Chicken Fries. Allerdings geht aus der Seite nicht richtig hervor, ob die Sache von CP+B stammt.

Neues Mundpropaganda Marketing Buch: "Buzzmarketing: Get People to Talk About Your Stuff"

Von Mark Hughes ist das neue Buch "Buzzmarketing: Get People to Talk About Your Stuff" erschienen. Manch einer mag den bekanntesten Marketing-Stunt von Hughes noch in Erinnerung haben: er hat 1999 die Kleinstadt Halfway, Oregon davon überzeugen können, ihren Namen gegen Bezahlung und für begrenzte Zeit in Half.com umzubenennen. Auf diese Weise gab es massig "Buzz", sowohl für den Ort wie für das Unternehmen.

Wenn man dem Artikel bei USAToday zum Buch Glauben schenken soll, ist genau das auch die Sorte Aktion, die Hughes Werbetreibenden empfielt, um Mundpropaganda und Gespräch anzuregen. Das fällt also in meine Kategorie "Ansteckende Werbung (Markengeschichten)" und ist daher also erstmal nichts neues.

Naja, ich will nicht mosern, bevor ich das Buch gelesen habe. Wenn letzteres geschehen ist, könnte ich ja mal wieder eine Buchzusammenfassung schreiben.

Mundpropaganda Monitoring Online - wer schreibt wo wie was über meine Marke?

In den USA gibt es eine Reihe von Firmen (beispielsweise diese drei), die das systematische online-basierte Erforschen von Mundpropaganda anbieten. Ich habe kürzlich eine Hamburger Firma kennengelernt, das Unternehmen Gridpatrol (gehört zu MediaTime), welches ebenfalls derartige Dienstleistungen anbietet. Ich habe mich recht ausführlich mit Managing Director Sten Franke unterhalten können und dabei einiges über Online-Monitoring gelernt.

Ganz unterschiedliche Firmen können über eine derartige Dienstleistung ganz unterschiedliche Bedürfnisse decken: "Wie wird in der Blogosphäre und in Foren über uns geschrieben?" "Was für Online-Retailer verkaufen unsere Produkte?" "Wie verbreitet sind gefälschte Kopien unserer Produkte im Netz?" "Wie erfahre ich möglichst früh von Online-PR-Krisen, bevor sie in den Mainstream rutschen?" - das ist die Sorte von Fragestellungen, mit denen sich Gridpatrol für seine Kunden auseinandersetzt.

Wie ich ja schon vor einer Weile geschrieben hatte, gehört meiner Meinung nach ein möglichst umfassendes Verständnis von bereits ablaufender Mundpropaganda (im Netz und auch offline) als Grundvoraussetzung zu einem vollständigen Mundpropaganda-Marketing Ansatz.

Weblogs sind nicht leserfreundlich

Unter Bloggern wird ja gerne diskutiert, ob und wie sich Blogs in den Mainstream bewegen können, und was eigentlich passieren muss, damit Bloggen und die Auseinandersetzung mit Blogs ein breiteres Publikum interessiert.

Ich glaube, dass Blogs ihre vielen Funktionen und Features derzeit nur einem Kreis von Eingeweihten kommunizieren und es den "normalen Websurfern" mit ihrer Terminologie und Navigation noch ein wenig schwer machen. Dabei spielt die extreme Nutzung der englischen Sprache auch eine Rolle. Beispiele:

• Auf meinem Blog heißt der dauerhafte Link zu einem Eintrag "Permalink". Was kann ein Nutzer damit anfangen, wenn er von Blogs nichts weiß und die Seite einfach beim Surfen gefunden hat? Wie wäre es, wenn man sich ein paar Charaktäre mehr leisten würde und den Link "Verlinkung zu diesem Eintrag" nennen würde, oder "Einzelseite dieses Eintrags"?
• Hat man einen Einzeleintrag aufgerufen, findet man unter dem Eintrag den folgenden Text:
  
  "Trackback - Trackback-URL für diesen Eintrag - http:... "
  
  Denken wir wieder an den normalen Nutzer - was kann er oder sie mit diesem Technobabbel anfangen? Das wird einfach überlesen oder ignoriert. Wenn da jetzt stehen würde:
  
  "Mit der folgenden Adressangabe können Sie von hier einen Link zu Ihrem eigenen Internettagebuch (Weblog) schalten (sogenannter Trackback)...",
  
  dann wäre das eine Einladung an neugierige Nutzer herauszufinden, was ein Blog ist, und wie man ihn selber nutzen kann. (Jaja, das ließe sich sicher noch besser texten... ;-)
• Man stelle sich vor, ein Nutzer hat einen Blog vor zwei Wochen besucht, hat den "Permalink" nicht gespeichert, und möchte nun den damals gelesenen Eintrag wiederfinden. Wenn ein Archiv angeboten wird, besteht die Hoffnung, dass er da fündig wird. Aber wäre es nicht einfacher, wenn es in jeder Blog-Software ein Suchfunktion gäbe, die möglichst direkt oben auf der Seite angezeigt wird? (Ich muss zugeben, dass ich als Typepad-Nutzer zu wenig darüber weiß, was mit manch anderer Software geht, und ich habe auch noch nicht geguckt, ob ich in einem teureren Paket eine Suchfunktion kaufen kann...)
• Die sprachlichen Anmerkungen gelten im übrigen auch in den Posts: in manchen Einträgen wird mit Blogger-Insider-Jokes nur so um sich geworfen... wenn da "Unschuldige" drauf stoßen, werden sie wenig damit anfangen können. (Das Gegenargument hier ist, dass die Blogosphäre aus Gesprächen besteht - Konversationen zwischen Bloggern und Lesern. Und solche Gespräche sind durch Austausch und ein gemeinsames Verständnis geprägt. Ich stimme dem zu - es entstehen ja auch eine gewisse Befriedigung und ein Zusammenhalt daraus, einen gemeinsamen Grundwortschatz zu teilen und ein gewisses Verständnis von manchen Schlüsselbegriffen und -geschichten.)

Das hier soll auch auf keinen Fall wie eine Generalkritik an Typepad klingen. Es ist eigentlich ganz gleich, welche Blogs man ansieht und auf welcher Plattform sie laufen - kryptische Texte bzw. Navigationsangaben und Beschriftungen der Funktionen findet man überall. Es scheint derzeit einfach Einigkeit zu herrschen, die US-amerikanischen Konventionen erst einmal relativ kritiklos zu übernehmen.

Ich kann mir im übrigen vorstellen, dass es für manchen auch wichtig und identitätsstiftend sein kann, mit Vokabeln wie Ping, Trackback, Permalink, etc. um sich zu werfen (wie oben angedeutet). Es ist ja ein bekanntes Phänomen, das Gruppen, die eine eigene Identität und einen besonderen Zusammenhalt entwickeln wollen, auch ein eigenes und für andere fremdes Vokabular benutzen, um sich abzugrenzen. Insofern ist es für die Blogger-Szene vielleicht sogar wichtig, sich in solchen Codes zu verständigen - eben um den Zugang zur Bloggerwelt nicht so einfach zu machen? (Das soll gar nicht polemisch klingen - wenn man gewisse Hürden einbaut, in Form von solchen Vokabeln etc., dann sorgt man natürlich auch dafür, dass nur die Leute zum Bloggen kommen, die sich auch wirklich dafür interessieren.) Das führt aber dann auch dazu, dass sich die Blogging-Idee nicht so schnell verbreitet wie sie könnte.

Wenn man möchte, dass sich das Bloggen auch hierzulande weiter verbreitet und bekannter wird - sowohl, um neue Leser für Blogs zu finden, als auch um mehr Leute vom Bloggen zu begeistern - dann sollte man vielleicht versuchen, eine etwas einladendere Sprache zu benutzen?