Wissenschaftler haben ein Modell entwickelt, mit dem sich der Erfolg von Filmen im Vorfeld recht verlässlich abschätzen läßt (The effect of social interactions in the primary consumption life cycle of motion pictures, Hidalgo, C., Castro, A., Rodriguez-Sickert, C.). Sie berücksichtigen dabei die drei folgenden Größen:
- Wie groß ist das potenzielle Publikum für den Film?
- Wie groß ist das Anfangsinteresse dieses Publikums, den Film zu sehen (stark beeinflusst von der Vermarktung)?
- Wie fallen die Urteile der Zuschauer aus?
Dabei zeigte sich u.a., dass der dritte Punkt - letztlich das Mundpropaganda-Potenzial des Films - sehr wichtig für den Erfolg von Filmen ist. Auch wenn ein Film zunächst sehr hohe Besucherzahlen hat, kann er sehr schnell abfallen, sobald deutlich wird, dass der Film nichts taugt (als Beispiel wurde "Blade II" genannt). Anders herum kann ein kleiner Film langsam starten, dann aber stark zulegen, wenn die Leute beginnen, sich den Film gegenseitig zu empfehlen (hier war das Beispiel "Kissing Jessica Stein").
Die Autoren empfehlen, auf diese Effekte zu achten, da sie insbesondere den immer wichtiger werdenden Teil der Vermarktungskette, die DVD-Verkäufe, stark beeinflussen.
Gefunden in Nature (von Paul Marsden), und in Spiegel Online (von Ricco Floss).