Björn Ognibeni hat mich gestern noch einmal auf die aktuelle Audi-Kampagne Audi Elements im Netz hingewiesen, die ein schlechtes Beispiel für den Versuch darstellt, "ansteckende Werbung" zu erzeugen. Ich hatte damals, als das Projekt online ging, die Seite besucht, war aber von dem Registrierungs-Prozedere abgescheckt worden - wenn ich einen Film von Audi über den neuen A4 im Netz sehen will, sehe ich nicht ein, dass ich mich dafür auch noch registrieren soll. Wenn er mir gefallen hat und ich hinterher mehr wissen will, dann ja. Aber vorher?! Also habe ich mich nicht weiter damit befasst.
Hätte ich nur weitergemacht... dann wäre mir wohl aufgefallen, ähnlich wie Björn, dass dort so ziemlich alles falsch gemacht wird, was man im Netz und beim Versuch, virale Kommunikation zu organisieren, falsch machen kann. Die Details findet Ihr bei Björn in seinem entsprechenden Eintrag. Ich möchte nur auf den größten Kracher der ganzen Aktion verweisen: Mit viel Brimborium wird eine außerordentlich schwerfällige Aktion im Internet gestartet, die auf einem extrem langweiligen Film basiert, der den Audi A4 bewerben soll. Und wenn man sich dann durch den ganzen Kram durchgeklickt hat, landet man beim Audi... A6!
Sensationell. Eine hervorragendes Beispiel dafür, wie man es nicht machen soll. Die beteiligte Agentur, 20:20 London, ist natürlich von sich begeistert und läßt die gesamte Palette an schlimmem Werbequatsch vom Stapel, der zu so einem Projekt immer dazu zu gehören scheint: "ground-breaking personalisation", "a step-change in online marketing", "as epic and immersive as a broadcast commercial"... Wenn es nicht so traurig wäre, wäre es zum lachen. Denn Brand Republic weiß, dass der ganze Spaß wohl eine ganze Menge Geld gekostet haben soll.
Ich frage mich im übrigen, was das für eine Agentur ist, die offensichtlich keine Internetseite hat, über die man mehr erfahren kann?
Björn hat's bei Adrants gefunden.