Ich sitze nichtsahnend zuhause, da klingelt das Telefon.
Ich: "Guten Tag, hier ist Martin."
"Schönen Guten Tag, ich würde gern mit Herrn Martin Oetting sprechen."
Ich: "Am Apparat."
"Aha. Sagen Sie, der Musikantestadl, wird der moderiert von Karl Moik oder von Karl Dall?"
Ich - verduzt - kurze Pause: "Entschuldigen Sie, könnten Sie mir vielleicht erstmal erzählen, wer Sie sind und was das soll?!"
"Ja, ich rufe für ein kostenloses Gewinnspiel an und..."
Ich unterbreche: "Daran habe ich nun überhaupt kein Interesse, vielen Dank!"
"Oh, na dann noch einen schönen T..." [Da habe ich dann aufgelegt.]
Wie absurd! Das ist Unterbrecherwerbung der übelsten Sorte. Ich ärgere mich nur, dass ich vergessen habe zu erfragen, welche Firma dahinter steckt - dann hätte ich den Namen hier breittreten können.
Mundpropaganda ist ja unter anderem auch deshalb so effektiv, weil sie nur diejenigen Nachrichten an andere verteilt, die von ihnen auch gehört werden wollen. Üblicherweise würden mich meine Freunde und Bekannten nicht zum Musikantenstadl befragen... Wenn das Marketing interessanten Gesprächsstoff für die tägliche Konversation der Menschen bieten kann, überlässt es auf diese Weise das "Targeting" der Zielgruppe, die das weitaus besser kann als das Unternehmen selbst.
Ich muss aber zugeben, dass Karl Dall als Moderator des Musikantenstadl sicher absolut unterhaltsam wäre...