Nachdem Björn Ognibeni von den Ogilvy-Leuten vor einigen Wochen die "Bullshit-Marketing-Email" erhalten hatte, stellte sich im Nachhinein heraus, dass auch andere einflussreiche Blogger identisch (!) lautende Emails bekommen haben.
Damit also kein Zweifel mehr: Ogilvy hat versucht, die Blogger mit der American Express Geschichte zu übertölpeln. Interessanterweise hat Ogilvy dann mit Björn Kontakt per Email aufgenommen und angekündigt, man werde sich am Mittwoch (vor drei Tagen) mit einem Statement zu der Angelegenheit bei ihm melden. Nun wartet nicht nur Björn ganz interessiert darauf, was Ogilvy denn zu erzählen hat - auch andere Blogger möchten wissen, wie die Geschichte weitergeht.
Aber Ogilvy meldet sich nicht. Björn weiß nur, dass dort ganz rege seine Seite angesehen wird - ja, bis zu einem Anruf hat es sogar gereicht, aber dann hat man doch keine Nachricht auf seiner Voice Mail hinterlassen...
Ich finde erstaunlich, wie die Agentur einen Blogger regelrecht umschleicht - vermutlich gefangen zwischen Firmenpolitik und Abstimmungsschwierigkeiten innerhalb der Agentur und mit dem Kunden - ohne agieren zu können oder zu wollen.
Letztlich ist wohl auch das ein gutes Beispiel dafür, dass die Unternehmen heutzutage oft einfach noch überhaupt nicht in der Lage sind, dem Cluetrain Manifesto zu folgen und sich auf die Sprache der Kunden, der Menschen, einzulassen. Der Weg dahin ist lang, denn er läuft vielem entgegen, was Marketing-Firmen seit Jahrzehnten als Arbeitsprinzipien befolgen.